Die 19 Jahre alte Darmstädterin wird als Titelverteidigerin Zweite bei Junioren-WM und motiviert damit ihre Mutter für den Ironman am Sonntag in Frankfurt.
Von Udo Döring
Sportredakteur
Jule Behrens, hier bei ihrem Titelgewinn im Vorjahr, wurde bei der Junioren-WM in Montreal Zweite. Foto: DTU
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DARMSTADT - Jule Behrens hat am Freitag bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Montreal die Silbermedaille über die Sprintdistanz gewonnen. Die 19 Jahre alte Darmstädterin sicherte sich damit in ihrem zweiten Juniorenjahr bereits ihre dritte Medaille bei internationalen Meisterschaften. Nachdem sie im Vorjahr Europa- und Weltmeisterin geworden war, trat sie als Titelverteidigerin bei den Titelkämpfen in Kanada an.
Gemeinsam mit der Schwedin Tilda Mansson dominierte sie das Rennen, aus dem ein Duathlon geworden war. Konnte Jule Behrens bei der Weltmeisterschaft im vergangenen den Vergleich noch für sich entscheiden, musste sie sich diesmal der Schwedin geschlagen geben, die nach 57:17 Minuten mit zwölf Sekunden Vorsprung ins Ziel lief. "Ich habe wirklich alles versucht, aber sie war einfach stärker", berichtete die junge Triathletin, die aber auch mit der Silbermedaille überglücklich war.
Starke Regenfälle sorgen für einen Duathlon
Behrens bestimmte das Rennen, das aufgrund von starken Regenfällen am Vortag und der dadurch schlechten Wasserqualität als Duathlon (2,5 Kilometer Laufen, 19,3 Kilometer Radfahren, 5 Kilometer Laufen) ausgetragen werden musste, von Beginn an aktiv mit und zeigte sich beim ersten Laufabschnitt, aber auch auf dem technisch anspruchsvollen Radkurs, immer wieder in der Führungsposition. Nach dem zweiten Wechsel setzte sie sich gemeinsam mit Mansson auf dem ersten Kilometer ab. Die Schwedin konnte sich dann etwa zwei Kilometer vor dem Ziel von Behrens lösen.
Jule Behrens, hier bei ihrem Titelgewinn im Vorjahr, wurde bei der Junioren-WM in Montreal Zweite. Foto: DTU
Jule Behrens (links) und die Schwedin Tilda Mansson standen wieder gemeinsam auf dem Podium. Foto: DTU
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Die Darmstädterin war mit dem Ergebnis vor allem deswegen glücklich, weil es bei der Junioren-Europameisterschaft in Polen zuvor nicht optimal gelaufen war. Dort hatte sie den fünften Platz belegt, ebenfalls als Titelverteidigerin.
Nach der sehr erfolgreichen vergangenen Saison hatte sich die Darmstädterin sportlich verändert und den DSW verlassen. Seit knapp einem Jahr trainiert sie am Bundesstützpunkt in Potsdam und startet auch für den dortigen Verein, dem auch Olympia-Teilnehmerin Laura Lindemann angehört.
Die Silbermedaille in Montreal war auch ein Motivationsschub für ihre Mutter Alexander Rechel, die am Sonntag zum großen Feld der Altersklassen beim Ironman in Frankfurt gehört und die nun etwas entspannter dem Sprung ins Wasser des Langener Waldsees am Sonntagmorgen (6.30 Uhr) entgegenblickt: "Ich freue mich, dass es endlich losgeht. Ich fühle mich gut, wünsche mir Spaß und dass ich gut durchkomme". Am Freitag machte sie noch der WM-Start ihrer Tochter viel nervöser als der Gedanke an das eigene Rennen, bei dem eine gute Platzierung auch der Türöffner für die Weltmeisterschaft auf Hawaii sein könnte. "Wenn es klappt, würde ich diesmal Ja sagen".