Vertrag bis 2021 unterschrieben: Stürmer Anthony Ujah kehrt zu Mainz 05 zurück
Jetzt ist die Rückkehr perfekt: Anthony Ujah hat beim Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05 einen Vertrag bis Sommer 2021 unterschrieben. Der 27-jährige Angreifer kommt von Liaoning FC aus China.
Von Dennis Rink
Stellvertretender Chefredakteur
Anthony Ujah (re.) unterschreibt seinen Vertrag bei Mainz 05. Foto: Mainz 05 / Twitter
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MAINZ - Rouven Schröder und Anthony Ujah kennen sich schon länger. Als der Stürmer im Sommer 2015 vom 1. FC Köln zu Werder Bremen wechselte, hatte der damalige Kaderplaner der Norddeutschen natürlich seine Finger im Spiel. Mittlerweile ist Schröder Sportvorstand beim FSV Mainz 05 – und erinnerte sich auf seiner Suche nach einer Verstärkung für die Offensive an den in Bremen so erfolgreichen Ujah. Elf Tore und vier Vorlagen in einer Saison – das konnte sich schließlich sehen lassen. „Tony ist ein kompletter Bundesligastürmer, der sich gerne in der Box bewegt, und athletisch und robust ist“, sagte Schröder. Qualitäten, die die Mainzer dringend gebrauchen können. Der Angriff war in der gerade zu Ende gegangenen Hinrunde eine der größten Baustellen beim FSV. „Deshalb rüsten wir uns mit diesem Transfer für die Rückrunde“, sagte Schröder.
Ujah war in den vergangenen Wochen immer wieder mit anderen Bundesligisten in Verbindung gebracht worden. Hannover 96 soll zwischenzeitlich schon ganz nah an dem 27-Jährigen dran gewesen sein. Doch der Nigerianer entschied sich für eine Rückkehr nach Mainz. „Er hat das Gefühl, mit Mainz noch nicht fertig zu sein und will zeigen, was er kann“, sagte Schröder im Hinblick auf die durchwachsene Premierensaison von Ujah in der Bundesliga.
2011/12 war er von Lilleström SK zum FSV gewechselt. Unter Thomas Tuchel tat er sich jedoch mit den komplexen taktischen Vorgaben schwer. Tuchel haderte immer wieder mit Ujahs Interpretationen seines Systems. Die Folge: nur zwölf Bundesligaeinsätze und zwei Tore im 05-Trikot. „Ich freue mich außerordentlich, dass ich nach Mainz zurückkehre, denn ich habe nur gute Erinnerungen an meine Zeit dort“, sagte Ujah, der spätestens nach seinem Wechsel zum 1. FC Köln seine Bundesligatauglichkeit unter Beweis stellte. In 94 Partien erzielte er starke 34 Treffer. In Mainz fragte sich damals so mancher Fan, ob man dem lauf- und kampfstarken Nigerianer vielleicht hätte mehr Zeit geben sollen. Nun kann Ujah die Antwort selbst auf dem Platz geben. „Er entspricht genau dem Stürmertyp, den wir uns vorstellen“, sagte Schröder.
Ein wenig Eingewöhnungszeit wird der Angreifer allerdings brauchen. Schließlich kickte er in den vergangenen anderthalb Jahren in der eher durchschnittlichen chinesischen Liga. Liaoning FC legte im Sommer 2016 in der Hochphase des finanziellen Gigantismus in Fernost mehr als zehn Millionen Euro auf den Tisch – inklusive eines lukrativen Gehaltes. Dort wird Ujah in Mainz im Vergleich Abstriche machen müssen, aber immer noch zu den Besserverdienern zählen. In China wurde der Angreifer am Ende nicht mehr glücklich. Liaoning stieg als Letzter aus der Ersten Liga ab. In Mainz unterschrieb Ujah nun bis 2021. Nach Medienberichten überweisen die 05er rund 3,8 Millionen Euro nach China. Nicht günstig, aber auch nicht teuer für einen in der Winterpause geholten Stürmer, der schon bewiesen hat, dass er in der Bundesliga regelmäßig treffen kann.