Bo Svensson begrüßt Test von Mainz 05 gegen Newcastle
Soll Mainz 05 ein Testspiel gegen Newcastle United absolvieren? Immerhin wurde der Club von einem saudi-arabischen Staatsfonds übernommen. Bo Svensson hat sich nun geäußert.
Von Pascal Affelder
Sportredakteur Mainz
Mainz 05-Trainer Bo Svensson.
(Archivfoto: Lukas Görlach)
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GUNTERSBLUM - Bo Svensson scheut sich nicht, zu heiklen Themen Stellung zu beziehen. Schon mehrfach erklärte der Trainer des Fußball-Bundesligisten FSV Mainz 05, dass man Sport und Politik nicht trennen könne und er deshalb auch zu Diskussionen außerhalb des Fußball-Kosmos Haltung zeigen wolle. Dies gilt auch für das umstrittene Testspiel seines Clubs gegen Newcastle United, das am 18. Juli während des Trainingslagers am Chiemsee stattfinden soll. Die Bekanntgabe des Testspielgegners sorgt für Diskussionen und Ärger. Denn der Premier-League-Club wurde vor etwas mehr als einem halben Jahr von PIF, einem saudi-arabischen Staatsfonds, übernommen. Vorsitzender von PIF ist der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman. Viele vermuten hinter dieser Übernahme den Versuch, das Image Saudi-Arabiens aufzupolieren. Zuletzt meldeten sich auch die Supporters e.V., die Vereinigung der aktiven 05-Fans, in einem offenen Brief zu Wort. Sie fordern den Verein auf, die Partie abzusagen.
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Ein offizielles Statement von Mainz 05 existiert nach wie vor nicht. Nach dem Testspiel gegen Wormatia Worms am Samstag äußerte sich dann aber Bo Svensson. Er sei „ein bisschen gespalten“, sagte der Däne. „Auf der einen Seite kann ich die Argumente schon verstehen. Anderseits: Immer wenn es um Fußball geht, werden die Sachen sehr aufgeblasen und zu Riesen-Themen gemacht.“
Der 05-Coach bestätigte, vor der Ansetzung des Testspiels selbst nach seiner Meinung gefragt worden zu sein. Aus Trainer-Sicht sei „klar, dass Newcastle sportlich sehr reizvoll war. Und da habe ich zugestimmt, dass es ein sehr guter Test für uns wäre“. Nun kann der 42-Jährige die Kritik teilweise nachvollziehen. Svensson gab aber auch zu bedenken: „Die Menschen, die finden, dass wir das Spiel nicht machen sollen, müssen auch gucken, wo diese Investmentfirmen sonst noch drin sind.“ Damit spielte er beispielsweise auf die Beteiligungen von PIF an Disney an. „Verzichten die dann auch auf Disney-Filme mit ihren Kindern? Wie weit gehen wir dann?“