Der SV Darmstadt 98 muss beim 1. FC Heidenheim kurz vor Schluss den Gegentreffer hinnehmen. Die Spitzengruppe rückt somit eng zusammen.
Heidenheim. Der SV Darmstadt 98 hat am Samstagabend einen ganz wichtigen Punkt verpasst: Beim Dritten 1. FC Heidenheim verlor der Tabellenführer der Zweiten Fußball-Bundesliga 0:1. Da Tor des Tages fiel in der 89. Minute. Dadurch ist das Spitzenfeld jetzt richtig eng zusammen gerückt.
Lilien-Trainer Torsten Lieberknecht setzte auf die gleiche Startelf wie vor einer Woche beim Heimspiel gegen den Hamburger SV (1:1). Oscar Vilhemsson fehlte wegen Leistenproblemen, auf der Bank zumindest saßen Klaus Gjasula und Matthias Bader. Zwei Plätze blieben dort allerdings frei, die A-Junioren Fabio Torsiello und Philipp Sonn waren am Morgen bei der U17 im Spiel gegen Unterhaching im Einsatz gewesen (1:1).
Heidenheim sei „mehr als nur eine feste Größe in der Zweiten Liga“, hatte Lieberknecht vor der Partie gesagt. Und es ging ja auch wirklich um viel am Samstagabend: Die Lilien wollten den Abstand auf den Dritten (sechs Punkte) mindestens halten, besser aber ausbauen.
Phillip Tietz prüfte denn auch gleich mal FCH-Kepper Kevin Müller mit einem fulminanten Schuss (2.), Fabian Schnellhardts Versuch war dann kein Problem für Müller (13.). Emir Karics Schuss aus knapp 20 Metern Entfernung flog übers Tor (19.) – wenn jemand den Abschluss suchte, dann waren es die Lilien.
Patrick Mainka köpft an die Latte
Die beste Gelegenheit hatten dann aber doch plötzlich die Gastgeber: Patrick Mainka köpfte nach einer Ecke an die Latte (21.). Jan-Niklas Beste schoss drüber (23.) – auf einmal waren die Heidenheimer mittendrin im Spiel. Denen jedoch kurz der Schreck in die Glieder fuhr, als Tietz eine Flanke von Fabian Holland ins Tor köpfte (31.) – er stand aber im Abseits. Da brauchte es nicht mal einen Videoschiedsrichter, um das zu erkennen. Bei den Heidenheimern musste dann Denis Thomalla verletzt raus (32.), Florian Pick spielte nach einem Zusammenprall mit Thomas Isherwood unter sichtbaren Schmerzen bis zur Pause durch – und kam auch danach zumindest für kurze Zeit wieder.
Heidenheims Jan Schöppner zwang sieben Minuten nach der Pause Lilien-Torwart Marcel Schuhen per Kopfballaufsetzer zu einer Glanzparade (52.). Lieberknecht brachte nach einer Stunde mit Keanan Bennetts und Filip Stojilkovic zwei frische Kräfte. Das Spiel war intensiv, teils auch ruppig. Nach vorne passierte bei beiden Teams indes recht wenig. Viele Fouls führten zu vielen Unterbrechungen, schön war das alles nicht. Der Heidenheimer Druck war teilweise zwar heftig, Tim Kleindienst etwa köpfte nur Zentimeter am Tor vorbei (88.). Sekunden später fiel es dann aber doch, das 1:0 für Heidenheim – Jan-Niklas Beste traf (89.).