Der frühere Kreativspieler denkt im Interview gern an den 1:0-Sieg mit dem SV Darmstadt 98 in Frankfurt im Dezember 2015 zurück. Auch, weil die Zeit dort für ihn nicht einfach war.
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Herr Rosenthal, Sie haben sich im Sommer 2018 aus dem Fußball verabschiedet. Was machen Sie heute?
Ich habe eine Coaching-Ausbildung absolviert, bin Berater und Coach für junge Talente. In der Ausbildung waren viele sinnvolle Tools dabei, sie ist auf alle Zielgruppen ausgerichtet. Danach schaut man, in welchem Bereich man sich professionalisieren will. Ich habe als Klient selbst auch viele Coachings durchlaufen, hatte auch mit Psychologen zu tun.
Im Bereich Fußball sind Sie aber natürlich Experte.
Ich weiß, wovon ich rede, das stimmt. Die ganzen Dinge, die mir passiert sind, habe ich nach meiner Karriere auf ein anderes Level bringen können. Mich interessierten die Zusammenhänge zwischen dem Körper, den Gefühlen und den Gedanken. Das ist mir jetzt mehr möglich als zuvor, als ich noch gespielt habe.
Weil Sie da ständig unter Spannung standen?
Wenn man Profi ist, hat man kaum Pausen. Ein einzelner freier Tag hilft nicht, um diese gewisse Grundspannung aufzulösen. Das ist meine Kern-Erkenntnis. Gefühle, die stets unterdrückt oder weggeschoben werden, können irgendwann zu körperlichen Problemen führen, etwa bei der Muskulatur.
Was kann man dagegen tun?
Man lernt als Erwachsener, solche Gefühle zu verdrängen, indem man seinen Kopf einschaltet und einfach funktioniert. Das Gefühl geht dadurch aber nicht weg, es sammelt sich im Körper auf irgendeine Art und Weise an. Und wenn man unter Höchstbelastung agiert, kann das zu Verletzungen oder Schmerzen führen. Jeder Schmerz führt wiederum zu einer körperlichen Reaktion. Viele Erwachsene gebrauchen dann ihren Verstand, wollen keine Schwäche zeigen.
Vermissen Sie eigentlich den Fußball und die Annehmlichkeiten dieses Sports?
Nein. Ich habe den Abstand total beibehalten; es hat überhaupt keinen Wert mehr für mich. Es bedeutet mir nichts, kein bekannter Fußballer mehr zu sein, durch die VIP-Räume zu tingeln und um Autogramme gebeten zu werden. Der Abstand dazu ist riesig. Das ist ein Teil meiner Geschichte, klar. Aber er ist weg. Ich definiere mein Leben nicht mehr über diese Dinge.
Was haben Sie mitgenommen aus Ihrer aktiven Zeit?
Dass ich mit Ehrgeiz viel erreichen und vielen Widrigkeiten trotzen kann, dass ich auch mal körperliche Grenzen überschreiten kann. Alles andere aber ist weg, es zählt nicht mehr für mich. Ich habe es genossen, das stimmt. Aber es ist Vergangenheit. Ich bin glücklich, habe mehr Ruhe im Leben, mehr Tiefe.
Sie sind 2013 vom SC Freiburg zur Eintracht gewechselt. Warum?
Ich wollte nicht mit aller Gewalt aus Freiburg weg. Das hatte ganz klar finanzielle Gründe. Das hatte Christian Streich dann ja auch mal etwas abwertend formuliert in Bezug auf Johannes Flum und mich. Das war aber wohl aus der Enttäuschung heraus, dass wir beide zur Eintracht gingen.
Warum sind Sie denn gegangen?
Um es klar zu sagen: Was uns angeboten wurde, war enttäuschend für Bundesliga-Verhältnisse. Wir haben Mannschaften wie den Hamburger SV, den VfL Wolfsburg oder Werder Bremen weit hinter uns gelassen, dort konnte man aber mindestens das Dreifache verdienen. Da denkt man sich schon mal: Wir haben drei Jahre super gespielt hier, und jetzt bekommt man ein solches Angebot, weil gewisse Gehaltsgrenzen angeblich nicht gesprengt werden dürfen, dann aber für die für uns Geholten doch mehr Geld ausgegeben wurde.
Das war in Frankfurt sicher anders?
Ja. Und sie hatten damals viele junge Qualitätsspieler wie Sebastian Jung, Sebastian Rode und Kevin Trapp. Wenn wir in Freiburg mal eine gute Saison gespielt hatten, waren fünf gute Spieler danach direkt weg. Ich war damals 28 und wollte noch mal Geld verdienen. Ich hatte wirklich Hoffnungen reingesetzt. Es war aber eine ganz andere Philosophie in Frankfurt.
Inwiefern?
Ich bin gegen eine Wand gelaufen. Ich hatte einen anderen Fußball gelernt. In Frankfurt ging es mehr um Individualität, Trainer Armin Veh hat viel Verantwortung abgegeben. Ich habe mich im Team und im Verein nicht wohlgefühlt. Ich wollte der Stadt wirklich eine Chance geben, aber es hat einfach nicht gepasst. Und dann hat auch der Körper nicht immer mitgespielt.
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Hätten Sie etwas anders machen können damals?
Nein. Ich wollte damals diese neue Herausforderung. Heute weiß ich, dass ich lieber auf mein Bauchgefühl hätte hören sollen. Das Kuriose war ja, dass meine Leistung immer gut war, das haben mir Co- und Fitnesstrainer stets bestätigt. Ich hätte durchaus Stammspieler sein können..
Warum hat das nicht geklappt?
Vielleicht war ich zu kritisch. Wenn anderen dann kritische Nachfragen nicht passen, dann hat man keine Chance mehr. Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, ich hätte Armin Veh menschlich anders eingeschätzt.
Im Januar 2015 folgte die Leihe nach Darmstadt. War das der Rettungsanker?
Es ist schon bitter, wenn man ein Jahr zuvor potenzieller Stammspieler bei einem Top-Club in der Bundesliga war – und dann sind nur Sandhausen und Darmstadt an dir interessiert. Und meine damalige Frau war gerade schwanger, wir wollten in Frankfurt bleiben. Ich hatte sie ja schon aus Freiburg rausgezogen.
Wie war es denn dann in Darmstadt, in Liga Zwei?
Zugegeben: Ich musste mich erst ein bisschen damit anfreunden. Aber die Truppe war cool, es hat Spaß gemacht. Und ich konnte pendeln aus Frankfurt. Ich hätte mir nicht vorstellen können, zu einem Verein wie Nürnberg oder Kaiserslautern zu gehen, die Nähe war wichtig.
Dennoch hieß es erst einmal Liga Zwei.
Das sollte eigentlich nicht der Weg sein, wo meine Karriere hingehen sollte. Andere aus meiner Zeit in Freiburg sind später nach Wolfsburg oder Mönchengladbach gegangen. Ich hätte mir schon erhofft, dass ein Bundesligaverein interessiert ist.
Es folgte der Aufstieg – und am 6. Dezember 2015 ein 1:0-Sieg im Frankfurt. Wie war das damals auf dem Platz, gerade für Sie als Ex-Frankfurter?
Das war wirklich ein bleibender Moment in meiner Karriere. Ich war zu dem kleinen „Vorort-Verein“ gewechselt – und lief dann an Armin Veh und anderen alten Kollegen als Gewinner vorbei. Es war eine riesige Genugtuung, dort zu gewinnen. Wir hatten eine Mannschaft der „Verstoßenen“, quasi die Resterampe der Liga. Doch Leute wie Sandro Wagner, Luca Caldirola, Peter Niemeyer, Konstantin Rausch oder Slobodan Rajkovic waren fußballerisch nicht schlechter als andere, sie hatten nur einfach anderswo nicht mehr reingepasst.
Die Atmosphäre im Stadion war erhitzt. Haben Sie das wahrgenommen?
Daran kann ich mich gar nicht mehr so erinnern. Wir haben im Februar 2017 noch einmal im Frankfurt gespielt und 0:2 verloren. Da war ich mit Kevin Großkreutz im Hotelzimmer, der ist ein bisschen vernetzt in der Fanszene. Er hat mir Videos gezeigt mit Fans, die aufeinander losgegangen sind in der Frankfurter Altstadt, und mit eingeschlagenen Scheiben. Das war schon krass.
Wie sehr waren diese Derbys denn im Vorfeld Thema?
Die Ultras und die Fans haben nach unseren 1:0 am Stadion in Darmstadt auf uns gewartet, da war ordentlich Alarm. Ich habe gar nicht so viele Derbys erlebt, Freiburg gegen Stuttgart ist ja kein echtes. Mit Hannover hatte ich mal im Braunschweig gespielt, da war auch einiges los.
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Was erreicht SV 98 in dieser Saison?
Sie spielen mega-stabil, auch die Strukturen stimmen. In Hannover etwa ist viel mehr Hektik. Mit Torsten Lieberknecht ist Ruhe reingekommen. Ich traue ihnen auf jeden Fall zu, dass sie aufsteigen.
Und die Eintracht?
Ich mag den Typ Spieler, auf den sie setzen – beweglich, klein, schnell. So wie Randal Kolo Muani oder Mario Götze. Ich mag diesen Fußball. Und dass sie in der Champions League noch dabei sind, ist natürlich mega. Ich wünsche mir, dass sie alles erreichen, was sie erreichen wollen.
Wie geht das Spiel am Dienstag aus?
Darmstadt ist ein anderer Gegner als die Teams aus der Bundesliga. Am Ende wird sich aber wohl doch die Qualität der Einzelspieler durchsetzen – die Eintracht gewinnt 3:2.