Die Spieler des SV Darmstadt 98 in der Einzelkritik

aus SV Darmstadt 98

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Auch in Leipzig hatten die Lilien kein Glück. Foto: Jan Hübner

Kein Glück hatte der SV Darmstadt 98 gegen RB Leipzig. Doch schauen wir uns die Fähigkeiten der Spieler noch einmal einzeln an.

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LEIPZIG. Daniel Heuer Fernandes: Chancenlos beim 0:1 durch Naby Keita (12.), war der Deutsch-Portugiese später Garant dafür, dass die Lilien nicht schnell noch höher in Rückstand gerieten. Rettete stark gegen Emil Forsberg (17.), stand gut bei einem Konter, den Marcel Sabitzer aber auch ganz schlecht abschloss (28.). Starke Parade auch gegen Marvin Comppers Kopfball (57.) und gegen Oliver Burkes Schuss (58.). Beim 0:2 von Emil Forsberg dann aber wieder ohne Chance, genau wie beim 0:3 von Willi Orban (79.).

Artem Fedetskyy: Rückte für Markus Steinhöfer wieder in die Startformation. Und musste schon nach 21 Minuten wieder raus, weil Trainer Torsten Frings Wilson Kamavuaka brachte, um das defensive Mittelfeld zu stärken. Ein geschenkter Tag für den Ukrainer, der sich bis dahon eigentlich nichts hatte zuschulden kommen lassen.

Patrick Banggaard: Fälschte beim 0:2 von Emil Forsberg unglücklich und unhaltbar für Torwart Daniel Heuer Fernandes ab. Verlor in der Schlussphase oft den Überblick. Kam dennoch mit sichtbarem Selbstvertrauen zurück von seiner Länderspielreise, bei der er für die dänische U21-Mannschaft zwei Spiele bestritten hatte.

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Aytac Sulu: Schon nach zwei Minutem mit einer starken Rettungskation vor Emil Forsberg, hatte der Kapitän zunächst einige Mühe, die Defensive zu organisieren. Besser wurde es erst, als Wilson Kamavuaka das zentrale Mittelfeld verstärkte, wodurch in der Mitte deutlich weniger durchkam. Hartes Privatduell gegen Oliver Burke, beide schenkten sich nichts. Am Ende verlor er wie seine Nebenleute indes des Öfteren die Orientierung.

Fabian Holland: Unglücklich seine Aktion vor dem 0:1, als er gegen Oliver Burke erst zu spät kam und dann auf seiner linke Seite fehlte, als Naby Keita dort völlig unbehelligt abschließen konnte. Mit vielen Offensivaktionen, der letzte Pass kam aber wieder einmal nicht an. Hatte in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit das 1:1 auf dem Fuß, er verzog um Zentimeter.

Hamit Altintop: Mittlerweile unersetzlich im zentralen Mittelfeld, mit seiner Ruhe brachte er einige gelungene Aktionen zum Laufen. Ganz toll sein Pass auf Sven Schipplock, den dieser auf Sidney Sam weiterleitete, der jedoch vorbeischoss (25.). Immer mit gutem Auge, setzte seine Mitspieler stets gekonnt in Szene. Baute wie seien Nebenleute im zweiten Durchgang ab.

Sandro Sirigu: Musste nach 21 Minuten zurück auf die rechte Verteidigerposition, weil Artem Fedetskyy aus taktischen Gründen weichen musste. Konnte seine Schnelligkeit nur selten ausspielen, wurde zudem immer wieder hart angegangen. Bitter seine Gelb-Rote Karte nach zwei Fouls innerhalb von zehn Minuten gegen Naby Keita (72.).

Mario Vrancic: Vor zwei Wochen in Wolfsburg gelb-rot-gesperrt, rückte der Bosnier für den diesmal gelbgesperrten Jerome Gondorf in die Startformation. Hatte nach 24 Minuten Pech, dass Marvin Compper noch in seinen Schuss aus kurzer Distanz sprang - der wäre wohl drin gewesen. Recht offensiv orientiert, konnte er durchaus Akzente setzen und ab und zu auch technische Kabinettstückchen zeigen. Tauchte im zweiten Durchgang komplett ab.

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Sidney Sam: Wieder einmal unglücklich im Abschluss: Nach 25 Minuten tauchte er völlig frei vor RB-Torwart Fabio Coltori auf, er schoss aber am Tor vorbei. Das hätte ein Treffer sein müssen, doch wie schon vor zwei Wochen in Wolfsburg, als er in der Nachspielzeit das 1:1 hätte markieren müssen, traf Sam nicht. Nach der Pause kaum noch zu sehen.

Marcel Heller: Irgendwie ist der Wurm drin beim Flügelflitzer, der den letzten Ball einfach nicht an den Mann bringt. Und wenn er selbst einmal treffen könnte, gelingt ihm auch das nicht. Bezeichnend seine Szene in der 35. Minute, als er aus vielversprechender Distanz weit übers Leipziger Tor schoss. Musste nach 66 Minuten raus.

Sven Schipplock: Feiner Pass auf Sidney Sam nach 25 Minuten, der jedoch neben das Tor schoss. Hatte Pech, dass RB-Torwart Fabio Coltori nach 34 Minuten gerade noch so vor ihm an den Ball kam, obwohl der Schlussmann nicht nur in dieser Szene völlig indisponiert wirkte. Gelbe Karte nach hartem Einsteigen gegen Diego Demme (57.). Mühte sich wieder einmal, aber unterm Strich kommt einfach nichts dabei rum.

Wilson Kamavuaka: Kam schon nach 21 Minuten für Artem Fedetskyy, um das defensive Mittelfeld zu verstärken. Das gelang dem Kongolesen auch ganz gut, Akzente nach vorne setzen konnte er freilich nicht. Mancher Pass landete denn auch im völligen Niemandsland.

Leon Guwara: Kam nach 66 Minuten für Marcel Heller, konnte dem Spiel aber kaum Impulse geben.

Markus Steinhöfer: Kam nach 76 Minuten für Fabian Holland. Konnte ebenfalls keine Akzente mehr setzen.