Vor 15 Jahren hing das Bild von Tayla Grau in ganz Darmstadt und Umgebung an Dutzenden Litfasssäulen. Bis heute ist die mittlerweile 22-Jährige den Lilien eng verbunden.
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Tayla, Sie waren vor 15 Jahren das „Mädchen auf dem Plakat“, das half, die Lilien zu retten. Wie denken Sie daran zurück?
Es ist eine schöne Erinnerung. Ich habe gemeinsam mit meinem Bruder oft bei meinem Vater vor der Linse gestanden, aber gerade jetzt kommt genau dieses Bild natürlich wieder hoch. Die Lilien sind in aller Munde, es ist wieder ein großer Bezug zu ihnen da. Es ist schön, das mal wieder zu sehen, schön, dass dieses Bild mal wieder rausgekramt wurde. Mein Vater Christian, der es gemacht hat, hat es extra aus dem Keller geholt.
Macht es Sie stolz, damals dabei gewesen zu sein?
Ja, das ist schon ein gutes Gefühl. Ich habe das ja auch gerne gemacht. Immer, wenn mein Vater mich nach so etwas gefragt hat, habe ich Ja gesagt (lacht). Ich stehe einfach gerne vor der Kamera.
Wo wurde das Foto gemacht?
Ich bin in Traisa aufgewachsen, auf dem Sportplatz dort ist es auch entstanden. Schal und T-Shirt hatte mein Vater dabei. Vielleicht spielte es auch eine Rolle, dass ich als Model nichts gekostet habe – das war sicher auch ein nicht ganz unwichtiger Aspekt (lacht).
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Wie war es denn, sich auf Plakaten in der Stadt zu sehen?
Mir wurde das schnell bewusst, weil ich durch Darmstadt gelaufen bin und das natürlich gesehen habe. Und weil mich Menschen angesprochen haben darauf, vor allem meine Freundinnen. Ich wusste ja nicht mal, was eine Litfasssäule ist, das habe ich damals erst gelernt, weil mein Bild darauf zu sehen war (lacht).
Als „Model“ hatten Sie ein bisschen Erfahrung, aber eine solche Reichweite waren Sie sicher nicht gewohnt.
Nein. Für Prospekte und Werbung hatte mich mein Vater schon oft fotografiert, aber dieser Rahmen war wirklich neu. Das hatte ich nie zuvor erlebt. Es gab aber auch Momente, die nicht schön waren.
Nämlich?
Ich saß mal in der Straßenbahn und fuhr am Weißen Turm vorbei. Da war ich zu sehen, und jemand hatte meine Augen durchgestrichen. Da habe ich geweint, das fand ich ganz schlimm damals. Das war sicher nicht persönlich gemeint, aber ich war doch so stolz darauf – und dann passiert so etwas...
Aber generell war es schön, oder?
Ja, klar. Es war überraschend, sich plötzlich an jeder Ecke zu sehen. Das hatte ich so nicht erwartet, vielleicht wurde es mir auch einfach nur nicht gesagt vorher (lacht). Ich bin da sicher ein bisschen ins Blaue hinein gelaufen.
War Ihnen eigentlich bewusst, worum es bei der Retter-Kampagne ging?
Durch den Satz „Rettet die Lilien“ wusste ich, dass es nicht sonderlich gut um sie stehen kann. Aber das eigentliche Wissen kam erst später, als ich mehr über die Lilien erfahren und gehört habe, dass sie ein richtiges Down hatten, dass fast Schicht im Schacht war. Das war mir damals natürlich so nicht bewusst. Ich fand es einfach schön, für die Lilien, die ich mochte, vor der Kamera zu stehen und ein bisschen zu modeln.
Wie fühlt es sich denn an, Teil der Lilien-Geschichte zu sein?
Puh, schwierig (überlegt). Ich wurde nicht sonderlich oft darauf angesprochen, und es ist ja auch nicht so, dass ich ein Riesenfan des SV 98 wäre. Ich mag Fußball, ich mag die Community drumherum, das schon. Mir war aber lange nicht bewusst, dass ich mit dem Plakat vielleicht ein bisschen dazu beigetragen habe, dass es dem Verein wieder besser ging.
Wirklich nicht?
Ich hatte 2008 noch in Traisa gewohnt. Mein Vater hat mir damals deutlich gemacht, dass wir etwas machen müssen, weil es den Lilien nicht gut geht. Deshalb wollten wir das Plakat machen. Um den Lilien zu helfen. Aber ich war ja gerade mal sieben Jahre alt, da versteht man nicht alles.
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Wie ging es denn bei Ihnen nach 2008 weiter?
Ich habe ganz normal weitergelebt und nicht mehr groß an das Plakat gedacht (lacht). Ich habe mich aber immer gefreut, wenn mein Vater oder andere Familienmitglieder dieses Bild auf dem Handy hatten. Da war ich schon immer ein bisschen stolz.
Aber Sie haben es doch sicher erzählt?
Ja, klar (lacht). Ich habe Freunden, die krasse Ultras sind, schon mal zugesteckt, dass ich das war auf dem Plakat. Ein Schulfreund von mir ist Ultra, mit wirklich allem, was dazugehört. Der war richtig stolz auf mich! Er fand das cool, weil er nie gedacht hätte, dass ich in dieser Szene dabei gewesen war. War ich ja auch nicht (lacht).
Haben Sie es auch anderen erzählt?
Ja, in der Tat. Ich habe mal Braydon Manu getroffen und es ihm gesagt, und auch er fand das cool. Er hat ja eigentlich als Hamburger gar keinen großen Bezug zu den alten Zeiten in Darmstadt. Aber er fand das wirklich richtig gut.
Sie kennen ihn?
Naja, kennen… Man trifft sich mal. Braydon etwa kennt eine meine Freundinnen ganz gut. Er veranstaltet inzwischen auch immer mal was im alten Hippo, das ist sein Projekt. Da trifft man auch mal Frank Ronstadt oder Patric Pfeiffer. Das ist aber alles eher flüchtig. Mit Braydon kann ich aber immer ganz gut reden, wenn wir uns mal auf der Straße über den Weg laufen.
Sie sind nie aus der Region weggegangen.
Stimmt. Mit 14 sind wir nach Darmstadt gezogen, erst Mitte, dann Bessungen, jetzt wohne ich im Paulusviertel. Und ich arbeite in Griesheim als Erzieherin.
Und Sie sind immer noch Lilien-Fan.
Naja, ich bin kein echter Fan, aber das Interesse ist schon groß. Sie spielen im Moment schönen Fußball, die Stimmung im Stadion ist immer etwas Besonderes, das merkt man sogar vor dem Fernseher. Man wird mitgerissen.
Vor Ort sicher noch mehr, oder?
Ja klar. Gerne auch mal mit einem Bier in der Hand, das gehört dazu. Ich würde mich aber nie als Fan bezeichnen. Das wäre nicht fair gegenüber den richtigen Fans (lacht). Ich bin eher ein Gast, der gerne mal ins Stadion geht.
Kennen Sie eigentlich noch das alte Böllenfalltor?
Ja. Weil mich mein Vater damals oft mitgenommen hat, vor allem aber, weil ich seine Kameratasche tragen sollte (lacht). Ich habe nicht viel gesehen, ich war ja auch damals eher klein. Das neue Stadion finde ich wirklich toll. Vielleicht fehlt mir aber auch einfach der Vergleich, ich war noch nie in einem anderen Stadion. Ich bin da sehr loyal (lacht).
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Warum eigentlich diese Liebe zu Darmstadt?
Es gibt Leute, die nicht verstehen, dass man sich in Darmstadt wohlfühlt. Aber Darmstadt hat für mich alles. Es gibt wunderschöne Ecken, das Studentenleben ist „strong going“. Man liebt seine Kneipen, seine Bars, seine Clubs. Es sind zwar nicht so viele wie anderswo, aber es reicht.
Die Liebe zur Stadt schließt auch den SV 98 ein?
Ja. Ich finde es generell cool, wenn sich jemand emotional verbunden fühlt mit seiner Stadt. Von Bessungen und vom Paulusviertel aus sind es 15 Minuten ins Zentrum, aber man hat trotzdem seinen eigenen Kiez. Alles ist schnell erreichbar. Und dann erst die Mathildenhöhe: Die im Sommer, allein dafür lohnt es sich doch, in Darmstadt zu leben!
Zurück zum Plakat: Glauben Sie, dass jetzt wieder der eine oder andere Sie darauf ansprechen wird?
Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Weil ich in einem Alter bin, wo die Leute um mich herum auch mal eine Zeitung in die Hand nehmen – meine Studentenfreunde machen das jedenfalls gerne. Ich werde es bestimmt auch meiner Familie und Freunden erzählen. Ich fände es wirklich schön, wenn Leute mich darauf ansprechen.
Würden Sie eine ähnliche Aktion eigentlich noch mal mitmachen?
In Darmstadt ja, sofort.
Und anderswo? Etwa bei Eintracht Frankfurt?
Nein, tut mir leid, das nicht (lacht). Da identifiziere ich mich viel zu sehr mit den Heinern. Ich bin im Marienhospital geboren, ich bin Heinerin im Blut. Das sagt doch alles.