Pick- und Joker-Doppelpack: FCK fertigt Uerdingen ab

aus 1. FCK

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Der Knotenlöser: Nach 1.236 Minuten trifft Florian Pick wieder für den FCK – und legt direkt den zweiten Treffer nach.  Foto: imago

Mit schön herausgespielten Tore und ohne große Gegenwehr schlägt der 1. FC Kaiserslautern den KFC Uerdingen deutlich.

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KAISERSLAUTERN. Es geht doch. Anders als zuletzt in Würzburg präsentierte sich Fußball-Drittligist 1. FC Kaiserslautern im Heimspiel gegen den KFC Uerdingen offensiv gefällig und kombinationssicher. Nach einem verdienten 4:0 (2:0) Sieg sollte für die Pfälzer außerdem auch der Klassenerhalt in trockenen Tüchern sein, auch wenn rechnerisch noch nicht alles sicher ist. Florian Pick (7./42.) und die eingewechselten Lucas Röser (73.) und Hendrick Zuck (87.) sorgten für einen letztlich ungefährdeten Heimsieg.

Nach dem enttäuschenden 0:2 in Würzburg rotierte FCK-Trainer Boris Schommers vierfach. Timmy Thiele, Hikmet Ciftci, Philipp Hercher und erstmals seit der Corona-Pause auch Manfred Starke begannen für Hendrick Zuck, Lucas Röser, Alexander Nandzik und Andre Hainault (alle Bank). Außerdem kehrten auch die zuletzt verletzten Janik Bachmann und Andri Bjarnason in den Kader zurück, Theo Bergmann und Mohamed Morabet mussten dafür weichen. Doch nicht nur personell, auch spielerisch zeigte der FCK ein anderes Gesicht als noch am Dienstag.

Bereits in den Anfangsminuten zeigte sich, dass keine der beiden Mannschaften Grund hatte, sich auf die Defensive zu versteifen. Beide wollten nach vorne spielen. Und die Roten Teufel legten dabei richtig sehenswert los. Timmy Thiele ging über rechts zur Grundlinie, spielte nach innen, wo Christian Kühlwetter mit der Hacke auf Florian Pick verlängerte. Der Stürmer musste nur noch schieben. Es war sein erster Treffer nach 1236 torlosen Minuten. Im Anschluss mühten sich beide Mannschaften, viele gute Ansätze verpufften jedoch durch Ungenauigkeiten im Aufbauspiel. So blieb es für die Gäste bei Torschüssen aus der Distanz, denen aber die Genauigkeit fehlte. Nach einer halben Stunde wurde dann auch der FCK wieder gefährlich. Anas Bakhat kam nach einem Fehlpass von Uerdingens Adam Matuschyk unverhofft am Sechzehner an den Ball, bediente Pick, der auf Kühlwetter weiterleitete. Die Gäste sortierten sich aber noch rechtzeitig und klärten die Situation.

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Kopfball knapp über der Grasnarbe – Florian Pick schnürt den Doppelpack

Nun nahm das Spiel wieder etwas Fahrt auf. Patrick Pflücke zwang Kaiserslauterns Schlussmann Lennart Grill zu einer Glanzparade (32.) und die Pfälzer kamen abermals mit einer guten Kombination zum Torerfolg. Diesmal lief das Umschaltspiel über einen Doppelpass zwischen Kühlwetter und Starke an. Lauterns Top-Torschütze flankte dann nach innen, wo erneut Pick zur Stelle wo und den Ball diesmal per Kopfball knapp über der Grasnarbe im Tor versenkte (42.). Mit einem 2:0 im Rücken kamen die Roten Teufel auch gut in die zweite Halbzeit, wehrten die Uerdinger Versuche, früh Druck zu machen, erfolgreich ab und hätten durch Bakhat sogar auf 3:0 erhöhen können (48.).

Danach verflachte die Partie ähnlich wie im ersten Durchgang. Kaiserslautern lauerte auf Situationen, um ins Umschaltspiel zu kommen, Uerdingen drückte, hatte jedoch keine Ideen. So musste ein Freistoß herhalten, um für Torgefahr zu sorgen. Aus etwa 18 Metern und zentraler Position scheiterte Hikmet Ciftci jedoch am gut reagierenden KFC-Keeper René Vollath (68.). Uerdingen wirkte nun etwas kraftlos – und die Pfälzer konnten sich erneut auf ihre Joker verlassen.

Einen Konter spielten der eingewechselte Janik Bachmann auf den eingewechselten Lucas Röser, der mit dem 3:0 für die Vorentscheidung sorgte (73.). Und weil man als Joker beim FCK dieser Tage eben gerne Tore macht – und auch, weil Uerdingen in den Schlussminuten quasi das Fußballspielen einstellte – durfte auch Hendrick Zuck noch einen nachlegen. Diesmal schickte Carlo Sickinger Philipp Hercher steil, der das Auge für Zuck hatte – 4:0 (87.). Damit war der Deckel auf einer letztlich einseitigen Partie und wohl auch auf dem Klassenerhalt des 1. FC Kaiserslautern, die in der Tabelle auch an Gegner Uerdingen vorbeizogen.

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Vier Spiele stehen für die Pfälzer noch an, ehe der Saison-Endspurt-Marathon beendet ist. Mit neuem Rückenwind und mit deutlich weniger Druck in Sachen Tabelle reisen die Pfälzer dann am kommenden Dienstag zum Gastspiel bei Hansa Rostock (20.30 Uhr).

Von Tommy Rhein