Führung reicht nicht: SVWW verliert in Unterhaching 1:2

Der Wiesbadener Trainer Rüdiger Rehm an der Seitenlinie. Archivfoto: René Vigneron

Der optimale Start hat letztlich keine Punkte gebracht: Der SV Wehen Wiesbaden wird sich nach dem Spiel bei Unterhaching ärgern.

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UNTERHACHING. Der Start war optimal, doch dann war Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden etwas zu passiv und verliert verdient 1:2 (1:1) bei der SpVgg Unterhaching. Das frühe Führungstor von Maurice Malone (2.) reichte nicht, Ex-SVWW-Spieler Dominik Stroh-Engel (21.) und Luca Marseiler (54.) drehten die Partie für die Hausherren. Während Haching erstmals seit sechs Spielen den Platz als Sieger verlässt, muss der SVWW nach zuvor drei ungeschlagenen Partien in Serie wieder eine Niederlage einstecken und verliert in der Tabelle etwas an Boden.

Dabei startete der SVWW hellwach und richtig gut. Phillip Tietz setzte direkt Hachings Keeper Nico Mantl unter Druck, dessen zu kurzer Befreiungsschlag bei Tobias Schwede landete, der gedankenschnell Malone auf die Reise schickte. Der 20-Jährige setzte sich super durch und überlupfte Mantl gefühlvoll - das ganz frühe 1:0 für die Hessen (2.), die Haching fortan allerdings spielen ließen. Diese Bemühungen der Gastgeber verteidigten die Hessen zunächst gut weg. Bis zu 21. Minute. Nach einer unübersichtlichen Situation stand plötzlich Stroh-Engel frei, der nur noch einschieben musste - das 1:1 für die Hausherren.

Boss packt vor der Pause zwei Mal sicher zu

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Spätestes jetzt war Haching voll im Spiel angekommen und nach dominanter SVWW-Anfangsphase nun die bessere und vor allem zweikampfstärkere Mannschaft. Ohne sich jedoch richtig dicke Chancen herauszuspielen, auch wenn SVWW-Keeper Tim Boss nach den Distanzschüssen von Markus Schwabl (31.) sowie Patrick Hasenhüttl (33.) zupacken musste. Und die Hessen? Von den Gästen kam offensiv in Halbzeit eins nach dem Führungstreffer in der zweiten Minute nichts Gefährliches mehr.

Und gleich zu Beginn von Halbzeit zwei hatte der SVWW dann mal so richtig Glück. Nach einem Konter traf der äußerst agile Marseiler (47.) erst den Pfosten, ehe Niclas Anspach den Abpraller völlig freistehend leichtfertig versiebte. Doch auch Gästetrainer Rüdiger Rehm hatte seinem Team in der Pause wohl mächtig Dampf gemacht, fast hätte es im direkten Gegenzug 2:1 für seine Mannschaft gestanden, ein starker Kopfball von Tietz wurde gerade noch von der Linie geköpft. Nun ging es hin und her. Doch Haching schlug zu. Schwabl flankte, Marseiler zog artistisch ab - und drosch den Ball zum 2:1 für die Hausherren (54.) ins Tor.

Hollerbach fällt, Elfmeterpfiff bleibt aus

In der Folge hatten die Gäste zum zweiten Mal in diesem Spiel Aluminium-Glück, als Anspach (66.) nur den Pfosten traf. In der Folge mühten sich die Hessen zwar, doch Durchschlagskraft konnten die Gäste nicht wirklich entwickeln. Zunächst war eine missglückte Flanke vom eingewechselten Benedict Hollerbach - die sich in Richtung Tor senkte, aber von Mantl sicher abgefangen wurde - noch die gefährlichste Aktion. Doch der Druck wurde in der Schlussviertelstunde größer: Der ebenfalls eingewechselte Michael Guthörl (79.) wurde gerade noch geblockt, genau wie Paterson Chato nach der anschließenden Ecke.

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Haching verpasste seinerseits durch Anspach (83.), der an Boss scheiterte, die Entscheidung. Unmittelbar vor diesem Konter war Hollerbach im Strafraum der Hausherren zu Fall gekommen. Elfmeter gab es nicht, eine knifflige Szene. Der SVWW warf am Ende alles nach vorne, doch auch die letzten Standards brachten nicht mehr den Ausgleich.