Mit starkem 4:0-Sieg im Topspiel gegen den SV Meppen steht der 1. FC Kaiserslautern mindestens bis Montag auf Tabellenplatz zwei. Nach acht Minuten fällt die Vorentscheidung.
KAISERSLAUTERN. Der 1. FC Kaiserslautern feiert in der Dritten Liga einen Traumstart ins Jahr 2022. Nach einem frühen Doppelschlag schlägt der FCK den Tabellendritten SV Meppen klar und verdient 4:0 (2:0). Vorübergehend rücken die Roten Teufel damit auf den zweiten Tabellenplatz - so gut standen die Pfälzer in ihrer Drittliga-Historie noch nie. Boris Tomiak (7.), Hendrick Zuck (8./50.) und Mike Wunderlich (61.) besorgten die Treffer, die den Gästen aus dem Emsland in beiden Halbzeiten früh den Zahn zogen.
Trotz einer zuletzt erschwerten Personalsituation konnte Trainer Marco Antwerpen einen nur wenig veränderten 1. FC Kaiserslautern ins Rennen schicken. Innenverteidiger Max Hippe und Kapitän Jean Zimmer fehlten angeschlagen. Philipp Hercher und Alexander Winkler rückten dafür ins Team. Es spielte also im Prinzip die Mannschaft, die bereits vor dem Jahreswechsel eine echte Erfolgsserie ablieferte. Entsprechend furios legten die Roten Teufel los. In der siebten Minute setzte sich Kenny Prince Redondo am Strafraum mit einem starken Dribbling durch, spielte raus zu Mike Wunderlich, dessen Flanke mit etwas Glück bei Boris Tomiak landete. Der Innenverteidiger schloss stark ab - 1:0 für den FCK. Eine knappe Minute später klingelte es erneut im Meppener Kasten. Diesmal leiteten die Emsländer die Aktion durch einen Ballverlust selbst ein, Felix Götze startete auf rechts durch, seine Flanke verpasste Redondo in der Mitte, fand aber Hendrick Zuck. Die Linksaußen zog aus spitzem Winkel ab, überwand damit aber Meppens Schlussmann Erik Domaschke (8.). Eine effektive Anfangsphase der Roten Teufel, die den Gegner nun kommen lassen konnten. Redondo hatte in der 24. Minute nach einem Konter jedoch noch die Gelegenheit zum 3:0, scheiterte aber im Eins-gegen-eins mit Domaschke.
Aufstiegsplatz erreicht - mindestens bis Montag
Die Gäste taten sich schwer, selbst das Spiel zu kontrollieren. Luka Tankulic hatte in der 34. Minute noch die beste Gelegenheit für die Emsländer. Bis zur Pause kam aber nur noch wenig und die Roten Teufel legten zu Wiederbeginn wieder einen Gang zu. Nach einer Vorlage von Götze war es wieder Zuck, der frühzeitig auf 3:0 erhöhte (50.). Wenig später hatte es Hercher sehr leicht, sich durch die sichtlich mitgenommene SVM-Abwehr zu wühlen, bediente Wunderlich - 4:0 (61.). Spannung kam in diesem Topspiel somit längst nicht mehr auf. Chancen gab es aber noch ein paar: Etwa für den eingewechselten Simon Stehle, der nach Zuspiel von Redondo frei vor dem Gäste-Tor stand, seinen Heber aber minimal daneben setzte (81.). Eine Minute später musste dann FCK-Schlussmann einschreiten und schnappte Meppens Willi Evseev noch den Ball vom Fuß. Viel mehr sahen die knapp 500 zugelassenen Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion nicht mehr.
Die dritte heftige Abreibung für Meppen
Für Meppen war es nach den bereits erlittenen 0:5-Niederlagen in Braunschweig und Mannheim bereits die dritte heftige Abreibung gegen einen direkten Kontrahenten an der Tabellenspitze. Dort macht der FCK mit dem wichtigen Auftaktsieg einen kleinen Sprung, überholt Meppen und auch Saarbrücken, die in Osnabrück 0:2 verloren. Auf der Blitztabelle springen die Pfälzer damit auf einen direkten Aufstiegsplatz. Aussagekraft hat das jedoch nur bedingt, da Mannheim (erst am Montagabend gegen Dortmund II) und Braunschweig (Spiel bei Viktoria Berlin wurde abgesagt) nachlegen und den FCK wieder auf den vierten Rang schubsen könnten. Eins scheint jedoch klar: Der gute Lauf des 1. FC Kaiserslautern konnte erfolgreich ins Jahr 2022 übertragen werden. Mögliche Fortsetzung dann kommenden Samstag mit dem nächsten Heimspiel gegen Viktoria Berlin (Samstag, 14 Uhr).
Von Tommy Rhein