Knock-out in der Schlusssekunde: Der SV Wehen Wiesbaden unterliegt gegen den abstiegsbedrohten Würzburger Kickers nach einem ganz bitteren Gegentor 0:1.
WIESBADEN. Ganz bitteres Spiel für den SV Wehen Wiesbaden: Der Fußball-Drittligist verliert gegen die Würzburger Kickers 0:1 (0:0). Das Tor des Tages erzielte David Kopacz (90.+3) mit der letzten Aktion der Partie. Der Treffer entstand aus einem Handelfmeter, den SVWW-Keeper Florian Stritzel gegen Marvin Pourie noch entschärfte hatte. Doch die Hessen bekamen den Ball nicht richtig weg - und Kopacz traf mit einem Schuss in den Winkel. Für die Hessen ist das nach zuvor drei Siegen in Folge ein herber Rückschlag, nachdem über die 90 Minuten vor 1.423 Zuschauern Torchancen Mangelware blieben. Auf den Rängen in der Brita-Arena waren auch wieder Anhänger aus der aktiven Fanszene, die Unterstützung für den SVWW somit größer.
Doch der Reihe nach. Es dauerte rund 20 Minuten, ehe der SVWW gegen bissige Würzburger in Halbzeit eins das Kommando mit mehr Ballbesitz übernommen hatte. In der Anfangsphase hatten Maximilian Thiel (2.) und Gustaf Nilsson (15.) gefährliche Szenen. Andererseits hatten die Hessen Glück, dass Würzburgs Kopacz (16.) den Ball nicht richtig traf. Sonst hätte es bei der bis dato besten Chance des Spiels auch ein Gegentor für die Hausherren geben können. Überhaupt war nicht zu sehen, warum die Kickers derart tief im Abstiegssumpf feststecken. Gut organisiert, kampfstark und mit Nadelstichen nach vorne - die Gäste machten es dem SVWW richtig schwer. Viele Torraumszenen gab es so in Halbzeit eins nicht. Stattdessen war eine klasse Grätsche von Bjarke Jacobsen (42.), der einen Konter unterband, eins der Highlights.
Stritzel mit starker Parade
Halbzeit zwei begann dann mit einem Schuss von Lucas Brumme (49.) - knapp links vorbei. Ehe Nilsson (50.) etwas überrascht war, als eine Ecke zu ihm durchrutschte und er den Ball nicht aufs Tor brachte. Die nächste richtig dicke Chance hatten dann aber wieder die Kickers: Doch SVWW-Keeper Stritzel parierte den Schuss von Pourie (53.) stark. Nun war mehr Tempo drin. Thiel (58.) versuchte es aus der Distanz, doch Kickers-Keeper Hendrik Bonmann packte sicher zu. Und in der 60. Minute wurde es dann kurios: Die Würzburger bekamen einen indirekten Freistoß im SVWW-Sechzehner zugesprochen. Stritzel hatte einen Ball von Goppel aufgenommen, der Referee wertete das als Rückpass - doch die Hessen überstanden die heikle Szene.
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Auf der anderen Seite zog Goppel (69.) nach einem Konter ab, sein Schuss kam aber zu zentral. Auch Joker Dominik Prokop (78.) zielte zu hoch, der ebenfalls eingewechselte Emanuel Taffertshofer (81.) traf den Ball nicht richtig. So langsam lief den Hessen, die sich keine wirklich klaren Chancen herausspielen konnten, die Zeit davon. Ehe es im Gegenteil ganz bitter wurde. In der dreiminütigen Nachspielzeit bekam Ahmet Gürleyen den Ball an die Hand - Elfmeter. Stritzel parierte. Doch der SVWW klärte den Ball zu Kopacz, der in den Winkel einschweißte. Und für viel Frust bei den SVWW-Spielern sorgten, die mit hängenden Köpfen in die Kabinen schlichen. Während die Würzburger Anhänger mit ihrem Team feierten.
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