Wohin geht die Reise von Eintracht Frankfurt?

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Eintracht-Trainer Adi Hütter lobt sein Team und spricht über Bruno Hübner, Fredi Bobic und einen Neuzugang. Foto: dpa

Vor der Partie gegen Hertha BSC Berlin ist Trainer Adi Hütter angetan von seiner Mannschaft. Und von einem Neuzugang, der bis Sommer aber noch in Berlin spielt.

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FRANKFURT. Normalerweise schickt Trainer Adi Hütter seinen neuen alten Stürmer Luka Jovic aufs Feld und der trifft ins Tor, dreimal bislang in drei Spielen. In dieser Woche war es umgekehrt. Jovic hatte in einem Interview vorgelegt und die Eintracht-Mannschaft aus diesen Tagen als „besser“ bezeichnet als jene, die 2019 durch Europa gestürmt war. Und Hütter hat die Vorlage gerne aufgenommen. „Wir sind spielerisch besser geworden, da kann ich Luka beipflichten“, sagte der Frankfurter Trainer, „damals hatten wir drei Superstürmer vorne, jetzt haben wir André Silva, wir haben Luka und wir haben viele gute junge Spieler, die sich entwickelt haben.“

Hütter sieht Weiterentwicklung seiner Mannschaft

Hütter ist total überzeugt von seiner Mannschaft und befürchtet auch keinen Einbruch, wie er im Frühsommer 2019 passiert ist. „Damals musste uns Mainz am letzten Spieltag mit einem Sieg gegen Hoffenheim in die Europa-League-Quali retten, weil wir auf dem Zahnfleisch gekrochen waren“, erinnert er, „in eine solche Situation kommen wir jetzt nicht mehr.“ Seine Spieler seien außergewöhnlich fit, aktuell auch alle gesund und die Belastungen bis zum Saisonende mit 16 Spielen überschaubar.

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Die nächste Bewährungsprobe für die Frankfurter, die inzwischen auch von der Konkurrenz mit Champions-League-Plätzen in Verbindung gebracht werden, ist am Samstag Hertha BSC. „Wir wollen drei Punkte, aber es wird sicherlich kein einfacher Ritt“, sagte Hütter. Die Berliner erwartet der Eintracht-Coach unter dem neuen Trainer Pal Dardai „einen Tick defensiver, taktisch diszipliniert und auf Konter ausgerichtet.“

Vorbereitung mit Fokus auf erster Dardai-Amtszeit bei den Berlinern

Die Analyseabteilung der Eintracht habe in dieser Woche weniger die letzten Spiele der Hertha, dafür mehr Spiele unter Dardai vor knapp zwei Jahren angeschaut, um ein Gefühl für die Art und Weise des Spiels unter dem Neuen zu bekommen. In erster Linie aber habe er mit seiner Mannschaft daran gearbeitet die eigenen Stärken weiter zu forcieren. „Wir müssen auf das vertrauen, was uns zuletzt ausgezeichnet hat, wir müssen mutig spielen, gut mit dem Ball umgehen und nach Ballverlusten sehr aktiv sein“, fordert Hütter von seinen Spielern. Er ist guter Dinge, dass dies auch umgesetzt werden kann.

Nach dem Training der Woche habe er ein „richtig gutes Gefühl“, sagte er, „alle sind sehr, sehr gut drauf, die interne Konkurrenz ist sehr hoch, da wird Druck gemacht. Das macht Spaß.“ Vorhersehbare Ausfälle gibt es nicht, auch wenn Stefan Ilsanker, Almamy Touré und Ersatztorwart Markus Schubert unter der Woche etwas kürzer getreten sind.

Wie geht es mit Fredi Bobic und Bruno Hübner weiter?

Am Donnerstag haben sie bei der Eintracht ihrem Manager zum Geburtstag gratuliert. Bruno Hübner ist 60 Jahre alt geworden. „Ein stolzes Alter“, scherzte Hütter, „es passt gar nicht zu seinem Aussehen, er ist ja sehr gut erhalten.“ Hübner genieße im Klub einen „hohen Stellenwert“, er habe mit dem Manager “ein enges Vertrauensverhältnis.“ Hübner habe bei der Eintracht mit teilweise wenigen Mitteln „viel bewegt“. Zu den Gerüchten über die Zukunft des Managers wollte er sich nicht äußern. Die „Bild“ hatte gemeldet, Hübner werde nach Auslaufen seines Vertrages im nächsten Sommer als „Berater“ weiter für die Eintracht arbeiten.

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Auch zu den Meldungen, die Sportvorstand Fredi Bobic mit Hertha BSC in Verbindung bringen, hielt sich Hütter bedeckt. „Vielleicht passen die Gerüchte ja zu diesem Spiel“, sagte er, „aber wir brauchen ja nicht um den heißen Brei drumherumzureden, dass Fredi auch für andere Klubs interessant ist.“

Christopher Lenz erster Zugang für die kommende Saison

Derweil haben die Frankfurter ihren ersten Neuzugang für die kommende Saison bekanntgegeben. Christopher Lenz (26) vom FC Union Berlin hat einen Vertrag bis 30. Juni 2024 unterschrieben. Der Linksverteidiger, der in dieser Saison bislang 19 Pflichtspiele bestritten hat, kommt ablösefrei. „Ich sehe die Eintracht als den nächsten Schritt in meiner Entwicklung und freue mich sehr auf die Zeit in Frankfurt“, sagte er. „Sportlich wie wirtschaftlich ist das ein für uns ausgezeichneter Transfer“, sagte Sportvorstand Fredi Bobic, „Christopher hat bewiesen, dass er in der Bundesliga auf höchstem Niveau spielen kann.“ Auch der Frankfurter Trainer ist begeistert. „Er ist ein interessanter deutscher Spieler, der bei Union Woche für Woche sehr, sehr gute Leistungen bringt“, sagte Hütter, „er hat Qualität, Leidenschaft und ist menschlich top. Das Gesamtpaket hat bei ihm gepasst.“

Von Peppi Schmidt