Siegfried Dietrich gibt Ämter bei Eintracht Frankfurt ab

aus Eintracht Frankfurt

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Legte seine Ämter sowohl bei der Eintracht als auch beim DFB nieder: Siegfried Dietrich.  Foto: dpa
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Der „Mr. Frauenfußball“ zieht sich zurück und gibt seine Ämter bei Eintracht Frankfurt und beim DFB zum Ende des Jahres ab. Erneut spielt seine Gesundheit eine Rolle.

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FRANKFURT. Frauenfußball und Siegfried Dietrich. Das passte über viele Jahrzehnte wunderbar zusammen, doch nun zieht sich der DFB-Funktionär zurück. Aus gesundheitlichen Gründen und auf eigenen Wunsch, wie Eintracht Frankfurt am Donnerstagmittag mitteilte. Dietrich ist aktuell noch als Generalbevollmächtigter und Sportdirektor Frauenfußball bei der Eintracht Frankfurt Fußball AG tätig, seine Aufgaben werden zum neuen Jahr erstmal von Frauen-Cheftrainer Niko Arnautis übernommen. Der 64-Jährige hatte wegen gesundheitlicher Probleme bereits im vergangenen Jahr eine Pause eingelegt.

Vertrag von Dietrich bei der SGE aufgelöst

Nun verspüre Dietrich vermehrt, dass er seinen vielfältigen Aufgaben erneut nicht zu 100 Prozent nachgehen kann. „Alles Gründe, die es notwendig machen, auf meine gerade leider nicht immer stabile Gesundheitslage diesmal wirklich frühzeitig, angemessen und nachhaltig zu reagieren und mich sowohl aus meinen Aufgaben bei Eintracht Frankfurt als auch aus meinen Ehrenämtern beim DFB mit Wirkung zum 31. Dezember 2022 zurückzuziehen. Schon in den nächsten Tagen werde ich mich aus dem Tagesgeschäft herausnehmen und habe den Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG um Auflösung meines eigentlich bis Juni 2023 laufenden Vertrages zum Jahresende gebeten“, so Dietrich.

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Der Funktionär gehört in Deutschland und Europa zu den bekanntesten und erfolgreichsten Persönlichkeiten im Frauenfußball. Mit sieben deutschen Meisterschaften, neun DFB-Pokalsiegen und vier Champions-League-Titeln in 22 Jahren trug Dietrich zudem als Manager und Investor wesentlich dazu bei, dass der 1. FFC Frankfurt zum erfolgreichsten Frauenfußball-Verein in Deutschland und für über eine Dekade auch in Europa wurde. Ein besonderes Highlight war das von Dietrich an den Main geholte und ausgerichtete Champions-League-Finale 2008 in den Deutsche Bank Park, bei dem mit 27.640 Fans ein neuer europäischer Zuschauerrekord aufgestellt wurde. Auch die WM-Titel 2003 und 2007 wären ohne die damaligen „FFClerinnen“ wie Birgit Prinz, Nia Künzer, Renate Lingor und Steffi Jones kaum möglich gewesen.