Eintracht Frankfurt verliert 0:2 gegen Bayer Leverkusen

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Leverkusens Sardar Azmoun (Mitte) und Frankfurts Makoto Hasebe (re.) kämpfen um den Ball. Dahinter sieht Frankfurts Ajdin Hrustic zu.  Foto: dpa/ Federico Gambarini

Vor dem Europa League-Rückspiel gegen West Ham United am Donnerstag hat die Eintracht in der Bundesliga eine Niederlage kassiert. Torhüter Kevin Trapp wurde gleich zweimal...

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LEVERKUSEN/FRANKFURT. Das „Sandwich-Spiel“ der Frankfurter Eintracht ist ausgegangen, wie es vorher zu erwarten war. Vier Tage nach dem Halbfinal-Hinspiel in der Europa-League bei West Ham United und drei Tage vor dem Rückspiel unterlagen die Frankfurter bei Bayer Leverkusen vor 26.000 Zuschauern mit 0:2 (0:1). Eine echte Chance auf Punkte hatten die Frankfurter nicht, es war vor allem darum gegangen, Kräfte einzuteilen, Kräfte zu schonen und keine Debakel zu erleben. Die Treffer für Leverkusen erzielten Paulinho, Schick, beide Male flutschte Torwart Trapp der Ball durch die Beine.

Der Frankfurter Trainer hatte nach dem Motto gehandelt: Besondere Anlässe erfordern besondere Maßnahmen. Also setzte Oliver Glasner mit Blick auf das Europacupspiel am Donnerstag gegen West Ham auf eine „Vollrotation“. Nur drei Spieler, die beim Hinspiel in London dabei waren, standen auch diesmal in der Anfangself, Torwart Kevin Trapp, Abwehrspieler Tuta und Angreifer Filip Kostic. Dazu noch die zuletzt gesperrten Evan Ndicka und Kristijan Jakic. Almamy Touré, Djibril Sow, Daichi Kamada und Ansgar Knauff saßen immerhin noch auf der Bank. Martin Hinteregger (krank), Sebastian Rode, Jesper Lindström und Rafael Borré waren gleich ganz zu Hause geblieben.

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Die neu formierte Elf brauchte ein bisschen, um sich zu sortieren. Und gerade, als dies gelungen schien, gab es den ersten Rückschlag. In der 18.Minute ging der Werksverein in Führung. Die Eintracht ließ sich auskontern. Auf der rechten Seite war Moussa Diaby frei und auf der linken Seite Paulinho. Ndicka hatte schlecht verteidigt, Hasebe war zu spät gekommen, Tuta war nicht da, wo er hätte sein sollen. Und so kam eins zum anderen. Diaby passte nach innen, Paulinho schoss dann gar nicht mal so präzise. Doch der Ball flog Trapp durch die Beine.

Der Gegentreffer machte es für die Eintracht noch schwerer. Die Frankfurter versuchten sich im Grunde von Beginn an in Schadensbegrenzung. Das gelang eigentlich ganz gut, bis zur Pause hielten sie Bayer unter Kontrolle und weit weg vom eignen Tor. Patrick Schick brachte den Ball nochmal ins Frankfurter Tor, doch der Torjäger hatte zuvor deutlich im Abseits gestanden. Und dann war es nochmal Robert Andrich, der ganz knapp das Tor verfehlte. Auch da hatte sich die Eintracht wieder auskontern lassen. Die Gäste ihrerseits waren im Spiel nach vorne total harmlos. Die beiden Angreifer Paciencia und Ache gewannen keinen einzigen Zweikampf. Die einzig nennenswerte Szene hatte Jens-Petter Hauge, der in der 42. Minute mal gefährlich vorm Tor auftauchte, aber am langen Eck vorbeizog.

Glasner wechselt zur Halbzeit dreimal aus

Zur zweiten Halbzeit setzte der Frankfurter Trainer dann die „Rotation“ weiter fort. Tuta, Hauge und Kostic blieben in der Kabine, durften ein paar Körner einsparen für die wichtige Aufgabe am Donnerstag. Es kamen Almamy Touré, Ansgar Knauff und Sam Lammers. Das war keine Reaktion auf den Spielverlauf, sondern vom Trainer vorher ausgeklügelt. Lammers hatte dann einen denkbar schlechten Einstand. Er verlor vorm eigenen Strafraum den Ball, Diaby steckte den Ball auf Schick durch und der schob ein, das Leder ging wieder durch die Beine von Trapp. Aber wieder war die Fahne des Assistenten oben. Doch diesmal war es kein Abseits, der Treffer zählte. Damit war die Partie früh am Abend entschieden.

Der Rest war Verwaltungsfußball. Bei Bayer, die der erneuten Champions-League-Teilnahme sehr nahegekommen sind. Und bei der Eintracht, die nun wirklich überhaupt nichts mehr riskieren wollte. Die Zuschauer feierten im Grunde nur noch sich selbst, sangen lauthals ihre Langeweile hinaus. Ganz am Ende brachte der Eintracht-Coach dann mit Djibril Sow und Daichi Kamada noch zwei Stammkräfte und gab ihnen damit noch ein wenig Praxis. In die Nähe eines Torschusses aber kamen die Frankfurter nicht mehr.

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Von Peppi Schmitt