Eintracht Frankfurt holt zuhause nur einen Punkt

aus Eintracht Frankfurt

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Sebastian Rode erzielt das Tor zum 1:0 für Frankfurt.

Die SGE kommt im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart nicht über ein 1:1 hinaus. Die Frankfurter enttäuschen vor allem in der ersten Hälfte.

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Frankfurt. Die Frankfurter Eintracht verliert immer mehr den Anschluss an die absolute Spitzengruppe. Nach dem 2:2 in Wolfsburg reichte es nun auch gegen den VfB Stuttgart nur zu einem Punkt. Die abstiegsbedrohten Schwaben erkämpften sich ein verdientes 1:1 (0:0). 50 000 Zuschauer in der ausverkauften Arena waren besonders er in der ersten Halbzeit enttäuscht von ihrer Mannschaft. Sebastian Rode hatte die Eintracht dann dennoch in Führung gebracht, doch die Abwehr wieder einmal gepatzt. Dies konnte Silas für den VfB zum Ausgleich nutzen.

Der Frankfurter Trainer hatte eine doch einigermaßen überraschende Personalauswahl getroffen. Daichi Kamada blieb auf der Bank und Sebastian Rode stand in der Anfangself. Den verletzten Jesper Lindström ersetzte wie angekündigt Rafael Borré. Doch von der ersten Minute an wurde deutlich, dass die Eintracht aktuell nicht wirklich in Form ist. Der Fußball, der gespielt wurde, war wie im Schlafwagen. Langsam, mehr quer als steil, ohne Ideen, ohne Esprit. Wo ist nur die Begeisterung, die spielerische Klasse aus dem letzten Herbst geblieben. Die abstiegsbedrohten Stuttgarter waren so bald ein Gegner auf Augenhöhe, der zwischenzeitlich sogar besser spielte als die Frankfurter.

Eintracht ohne Schuss aufs Tor in der ersten Hälfte

Nur ein einziges Mal wurde das Publikum aus der Tiefschlaf geweckt. Randal Kolo Muani hatte sich in der 23. Minute den Ball geschnappt, drei, vier Gegner ausgespielt, war dann aber nicht vor der gefährlichen Zone abgefangen worden. Das war das einzig Aufregende im ersten Spielabschnitt, kein Schuss aufs Tor, nichts, gar nichts. Viel zu wenig für die Ansprüche der Eintracht. Eigentlich hätte es beim Gang in die Kabine ein Pfeifkonzert geben müssen. Doch die Zuschauer entschlossen sich zu freundlichem Beifall. Auch das ein Rätsel wie das ganze Spiel.

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Die zweite Hälfte wurde dann besser, was auch nicht wirklich schwer war. Die Eintracht versuchte Druck aufzubauen, das gelang ihr zunächst auch. Es gab ein paar Halbchancen, das Publikum war mitgenommen. Und dann gingen die Frankfurter in Führung. Nach einer abgewehrten Flanke kam auf der rechten Seite Sebastian Rode an den Ball. Und der Kapitän hatte einen Geistesblitz. Er hob den Ball mit rechts hoch über alle Gegner, auch über den Torwart ins lange Eck. Das 1:0 in der 55.Minute. Nun schienen die Frankfurter alles im Griff zu haben. Sie drückten und drängten aufs zweite Tor. Max schoss drüber, Muani und Götze wurden bei einer Doppelchance abgeblockt.

Der Stuttgarter Trainer bewies dann ein glückliches Händchen. Er wechselte nach einer guten Stunde drei Spieler ein, mit Führich, Silas und Coulibaly kamen drei frische Angreifer. Und die Eintracht ging den Schwaben dann tatsächlich auf den Leim. Eine Viertelstunde vor dem Ende gelang Silas der Ausgleich. Vorangegangen war ein verlorener Zweikampf von Sow in der gegnerischen Hälfte gegen Endo. Zwei, drei schnelle Pässe und Silas stand völlig frei. Es war der erste Schuss aufs Tor und machte das ganze Frankfurter Dilemma dieses Jahres deutlich. Die Abwehr ist nicht in der Lage sich, über 90 Minuten zu konzentrieren, ein Bock ist immer drin.

Und nach diesem Bock war auf dem Spielfeld alles anders. Nun waren die Stuttgarter wieder besser im Spiel, wirkten gefährlicher, Karazor hätte einen Treffer erzielen können, schoss aber darüber. Der Frankfurter Trainer brachte dann auch frische Spieler, Daichi Kamada kam, auch Kristijan Jakic, später Lucas Alario. Aber all das nutzte nichts mehr, der fünfte Heimsieg in Folge wurde nicht mehr geschafft.