Eintracht Frankfurt schlägt Freiburg mit 2:1, während der VfL Wolfsburg gegen Absteiger Hertha BSC mit 1:2 verliert. Damit hat sich die Eintracht noch für Europa qualifiziert.
Frankfurt. Es ist unglaublich: In einem faszinierenden, fantastischen Endspurt hat sich die Frankfurter Eintracht doch noch für Europa qualifiziert. Während die Frankfurter den SC Freiburg mit 2:1 (0:1) niederrangen, unterlag der VfL Wolfsburg im eigenen Stadion Absteiger Hertha BSC mit 1:2. Damit sind die Frankfurter Siebter und spielen mindestens Conference-League. Mit einem Sieg im Pokalfinale nächste Woche kann es auch noch die Europa-League werden. Randal Kolo Muani und Junior Ebimbe erzielten in der 83. und 90. Minute die beiden Treffer zum Sieg. Vincenzo Grifo hatte die Freiburger unmittelbar vor der Pause in Führung gebracht. Die Breisgauer verpassten durch die Niederlage die Champions League. Am Ende feierten 50.000 begeisterte Zuschauer in der Arena die Mannschaft, vor allem aber auch Trainer Oliver Glasner, der sein letztes Heimspiel bestritt.
Glasner wählt überraschende Aufstellungsvariante
Der Frankfurter Trainer hatte eine überraschende Aufstellungsvariante gewählt, er stellte die Abwehr gegenüber den letzten Wochen nochmal um. Makoto Hasebe bekam seinen Platz zurück, an seiner Seite verteidigten Tuta und Evan Ndicka. Almamy Touré musste zurück auf die Bank. Sebastian Rode (Knöchelprobleme) stand erwartungsgemäß nicht im Aufgebot, dafür waren zum ersten Mal seit vielen Wochen wieder Kristijan Jakic und Philipp Max dabei. Daichi Kamada rückte ins defensive Mittelfeld und Jesper Lindström in die Offensive.
Die meiste Aufregung während der ersten Halbzeit wurde durch den Video-Würfel hervorgerufen. Immer wenn die Ergebnisse aus Köln und Dortmund eingeblendet wurden, steigerte sich der Lärmpegel. Doch auch Freiburger und Frankfurter zeigten durchaus annehmbare Leistungen. Philipp Lienhart hätte die Gäste in der 67. Minute in Führung bringen können, schoss jedoch aus kurzer Distanz weit übers Tor. In der 14. Minute hatte Lienhart Riesenglück, dass er nach einem brutalen Foul an Jesper Lindström nicht die gelbe Karte sah. Die Frankfurter Gelegenheiten hatten Kolo Muani, der in der 9. und 31. Minute jeweils das Außennetz traf, und Marto Götze, dessen wunderbarer Schrägschuss von Yannick Keitel noch mit dem Kopf abgewehrt wurde.
Dass die Gäste dann doch noch vor der Pause in Führung gingen, war einem glücklichen Umstand und den Entscheidungen der Unparteiischen geschuldet. Roland Sallai hatte geflankt, Tuta versuchte vor Lucas Höler zu retten. Der Freiburger stand dabei hauchdünn im Abseits. Kam aber nicht an den Ball. Nach Tutas Rettunsgversuch flog der Ball zu Vincenzo Grifo und der drückte aus kurzer Distanz ein. Der VAR meldete sich, Abseits wurde überprüft. Letztlich aber entschied Schiedsrichter Aytekin, den Treffer anzuerkennen.
Nach dem Wechsel plätscherte die Partie lange Zeit vor sich hin. Erst die anderen Ergebnisse brachten nochmal Schwung ins Spiel. Vor allem als Hertha in Wolfsburg ausglich und auch noch in Führung ging, witterte die Eintracht wieder Morgenluft. Gleichzeitig hatte Union Berlin gegen Bremen vorgelegt und so konnten die Freiburger sich nicht mehr für die Königsklasse qualifizieren. Die Eintracht jedenfalls setzte alles auf eine Karte, Trainer Glasner brachte mit Philipp Max, Rafael Borré, Paxten Aaronson, Almamy Touré und Dina Ebimbe gleich fünf neue Spieler.
Nun wurde der Druck immer größer. Und dann kam Kolo Muani. Kamada hatte geflankt, Muani wuchtete den Ball mit dem Kopf ins Tor. Nun wackelte das Stadion. Die Eintracht wurde nach vorne gepeitscht, die Freiburger fanden keine Mittel mehr. Und dann tatsächlich der Siegtreffer. Ebimbe drückte den Ball über die Linie, aber der Asssitent an der Linie hatte ein Abseits vermutet. Zwei Minuten wurde geprüft, doch Aytekin gab auch diesen Treffer. Es war eine vergleichbare Situation wie beim Tor der Freiburger. Es war der Sieg, es war Europa.