Mit einem ungefährdeten Sieg gegen die Stuttgarter Kickers hat Eintracht Frankfurt das Ticket für die nächste DFB-Pokal-Runde gelöst.
STUTTGART. Die Frankfurter Eintracht hat auch das zweite DFB-Pokalspiel dieser Saison gewonnen. Dem 4:0 in der ersten Runde beim Zweiligisten 1. FC Magdeburg ließen die Frankfurter ein 2:0 (2:0) beim Fünftligisten Stuttgarter Kickers folgen. Damit stehen die Hessen im Achtelfinale und überwintern im deutschen Cup.
Hier die Stimmen zum Spiel: "Harter Arbeitssieg"
Die Eintracht spielte zwar nicht gut, der Sieg vor 10.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion in der Waldau gegen den Tabellenführer der Oberliga Baden-Württemberg war aber dennoch souverän. Nach zwei schnellen Toren durch Kolo Muani (11.) und Hrvoje Smolcic (17.) ließen die Frankfurter den Ball nicht gut genug laufen, um höher zu gewinnen. Probleme, den Vorsprung nach Hause zu spielen, hatte die Eintracht aber nicht. Die Stuttgarter hatten im Grunde über 90 Minute keine einzige echte Torchance.
Trotz der schlechten Erfahrungen aus Bochum, als die Eintracht beim Tabellenletzten der Bundesliga 0:3 verlor, hatte der Trainer Glasner doch etwas mehr rotiert als zunächst angekündigt. Mit Evan Ndicka, Daichi Kamada und Jesper Lindström durften sich zunächst drei Stammspieler auf der Bank ausruhen. Für sie spielten Hrvoje Smolcic, Sebastian Rode und Rafael Borré. Eine starke Elf stand somit dennoch auf dem Platz.
Erstes Tor für Smolcic
Die Eintracht bemühte sich von Beginn an um Kontrolle. Was bei den Platzverhältnissen auf der Waldau ziemlich schwierig war. Der Ball holperte durch die Gegend, Direktspiel war nur schwer möglich. Der Rasen im Stuttgarter Stadion ist stark beansprucht, dort spielt neben den Kickers auch die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart.
Während die Eintracht sich noch an die Rasenbegebenheiten gewöhnen musste, hatten die Gastgeber den ersten Abschluss: Nico Blank schoss aus 14 Metern vorbei. Dann aber hatte sich die Glasner-Elf akklimatisiert. Innerhalb von sechs Minuten sorgten die Adler quasi für die Vorentscheidung und klare Verhältnisse. Zunächst erzielte Randal Kolo Muani nach einem wunderbaren Angriff in der 11. Minute das 1:0.
Sebastian Rode hatte den Ball erobert, Muani wurde nach einem Doppelpass mit Rafael Borré freigespielt. Der Franzose lupfte den Ball ganz locker über Torwart Ramon Castellucci. Sechs Minuten darauf legten die Frankfurter nach: Mario Götze brachte eine Ecke hoch in den Sechzehner, Hrvoje Smolcic köpfte ein. Es war das erste Tor des kroatischen Neuzugangs in seinem ersten Pflichtspiel von Beginn an.
Borré agiert erneut unglücklich
Die Eintracht hatte nun tatsächlich alles unter Kontrolle. In der 25. Minute hätte Borré eigentlich den dritten Treffer erzielen müssen. Der Kolumbianer hatte Niklas Kolbe den Ball abgeluchst, lief alleine aufs Tor, überwand auch den Torwart. Doch der Ball prallte vom Pfosten zurück. Es war wieder nicht Borrés glücklichster Tag. In der Folge unterliefen ihm noch ein paar mehr Fehlpässe als den meisten anderen, nicht alle waren auf das Geläuf zurückzuführen. Und quasi mit dem Pausenpfiff vergab er eine weitere dicke Gelegenheit, als er frei stehend zehn Meter vor dem Tor viel zu lasch abschloss.
Bis dahin war es ein schöner Pokalabend. Doch dann schlugen wieder einmal die sogenannten „Fans“ zu. Bevor Schiedsrichter Denis Aytekin die zweite Halbzeit anpfeifen konnte, wurde erst einmal Feuerwerk in beiden Fanlagern abgebrannt. Es dauerte ein paar Minuten, ehe wieder klare Sicht herrschte.
Auf dem Rasen ging es dann ziemlich langweilig weiter. Die Eintracht hatte zurückgeschaltet. Das Spiel plätscherte vor sich hin, die Stuttgarter hatten erstaunlicherweise mehr Ballbesitz. Die Frankfurter kontrollierten zwar das Geschehen, aber sie spielten ganze Serien von Fehlpässen, einige Akteure hatten offenbar bereits abgeschaltet. In der 72. Minute hatte David Braig eine Kopfballchance für die Kickers, der Ball flog jedoch am Tor vorbei.
Die Eintracht brauchte bis zur 75. Minute, ehe sie wieder einmal gefährlich nach vorne kam. Der wie Lucas Alario eingewechselte Faride Alidou hatte geflankt, Rode und Alario verpassten knapp. Mit den Auswechslungen von Muani und Ebimbe wurden Kräfte gespart. Später durften auch Rode und Lenz durchpusten, Daichi Kamada und Luca Pellegrini kamen.
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Von Peppi Schmitt