
Team von David Holste verliert das Derby in Desloch mit 2:3. Aber etwas anderes tat dem SGH-Coach diesmal sogar noch mehr weh.
Hüffelsheim. Am Ende wurde es Platz fünf. Aber was soll's? Die SG Hüffelsheim ist stolz auf ihre Landesliga-Saison. Und das völlig zurecht. Nach dem unglücklichen 0:1 gegen die Sportfreunde Bundenthal war beim Finale die Luft raus. Das 2:3 auf dem Deslocher Rasen gegen die SG Meisenheim tat nicht mehr wirklich weh. Zumal die Ausfälle von Jannik Kern, Cedric Lind, Paolo Walther und Niklas Schmidt kompensiert werden mussten, sich Johannes Balzer kurz nach dem fünften Wechsel am Sprunggelenk verletzte und die SG die Partie in den letzten 25 Minuten in Unterzahl zu Ende spielen musste.
„Schlecht reingekommen, wenig Körperspannung“
Der letzte Punch fehlte. „Wir sind schlecht reingekommen, hatten wenig Körperspannung, dafür viel zu viele Konzentrationsfehler“, so Trainer David Holste in seiner letzten Partie als Chef der ersten Mannschaft. Konsequenz: Der analog den Spielanteilen verdiente 0:2-Rückstand nach Treffern von Alexander Tiedtke (6.) und Laurenz Fach (21.). Sicherheit gaben die den Hausherren jedoch nicht. Vielmehr kamen die Hüffelsheimer nun immer besser in die Partie, schafften durch Philip Klein unmittelbar vor dem Pausenpfiff den Anschluss.
Mit Wiederbeginn wechselte Holste durch, brachte innerhalb der ersten fünf Minuten gleich vier neue Akteure. Und hatte Erfolg. Der für Klein gekommene Philip Leonhard schaffte den Ausgleich (60.). Nun drückten die Gäste, hatten mehrfach das 2:3 auf dem Fuß. Einmal konnten die Meisenheimer auf der Linie klären, einmal scheiterte Nikolai Staub im eins gegen eins an Keeper Johannes Körner. „Leider haben wir die Möglichkeiten ausgeschlagen, mit denen wir das Ding hätten drehen können“, bedauerte Holste. Trotzdem habe es seine Truppe in Unterzahl sehr gut gemacht. Es kam, was wahrscheinlich kommen musste: Mareck Dörr, von Passion aus Torwart, traf die SG mit seinem dritten Saisontor als umfunktionierter Stürmer fünf Minuten vor Schluss ins Herz.
„Kompliment. Die Jungs können stolz sein“, so Holste. Er selbst sei dies auch, weil er Gelegenheit gehabt habe, mit ihnen zusammen zu arbeiten und sie so auch auf einer anderen Ebene kennengelernt zu haben. „Natürlich habe ich auf den Dreier gehofft und an ihn geglaubt, aber Fußball ist nun einmal kein Wunschkonzert.“ Dass beim Spiel am Samstag auf der Bank ein Auge immer auch auf den Bundesliga-Ergebnissen lag, machte ihm als bekennendem BVB-Fan zusätzlich zu schaffen. Und, ganz ehrlich: „Heute hat mir das Ergebnis von Dortmund gegen Mainz mehr weh getan“, sagte Holste. Der Zug für seine SG Hüffelsheim Richtung Relegation war schon abgefahren.
SG Hüffelsheim: König – Baier (50. Mathern), Worf (64. Franzmann), Scheick, Balzer – Klein (46. Asani), El-Haiwan (55. Gäns), Hohmann, Stelzel (46. Leonhard) – Krafft, Staub