Seit mehr als einem Jahr hat der 1. FC Kaiserslautern keine zwei Ligaspiele mehr in Serie gewinnen können. Gegen Hansa Rostock gibt es den nächsten Anlauf.
Von Tommy Rhein
Sportredakteur Mainz
Jubeltrauben gibt es beim 1. FC Kaiserslautern in der aktuellen Saison nur selten. Gegen Rostock soll sich das ändern.
(Archivfoto: imago)
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KAISERSLAUTERN - Im Fußball ist schnell von Flüchen die Rede, wenn es mal nicht gut läuft. Beim 1. FC Kaiserslautern ist es der Fluch, nicht mehr zwei Ligaspiele in Folge gewinnen zu können. Eine statistische Tatsache, die Trainer Boris Schommers sichtlich nervt. „Ich bin optimistisch, dass wir wieder ein gutes Spiel machen werden“, sagt der Coach im Vorfeld des Heimspiels gegen Hansa Rostock (Sonntag, 13 Uhr).
Nachdem seine Mannschaft zuletzt beim KFC Uerdingen (3:0) gewann, folgten in der Länderspielpause Erfolge im Verbandspokal beim FK Pirmasens und im Testspiel gegen Astoria Walldorf (4:1). „Das hat Selbstvertrauen gegeben und das merkt man den Jungs auch an. Es war Balsam auf die Seele, unabhängig von den jeweiligen Gegnern oder deren Ligazugehörigkeit“, sagt Schommers. Siegen können sie also. Nun gilt es, Kontinuität in die Leistungen zu bringen.
Ausgerechnet gegen spielstarke Rostocker...
Zuletzt gelang das im Frühherbst 2018, als die Pfälzer vier von fünf Spielen in Serie gewinnen konnten. Seitdem wirkt der vermeintliche Fluch. Ausgerechnet gegen die spielstarken Rostocker soll er nun also endgültig besiegt werden. „Wir erwarten einen Gegner, der aggressiv gegen den Ball verteidigt und spielerische Lösungen sucht“, so Schommers. „Wir müssen von Anfang dagegenhalten und auch unser noch immer nicht perfektes Zweikampfverhalten optimieren.“
Dabei dürfte der Trainer wohl auf das Personal vertrauen, das in Uerdingen überzeugte. In die Karten lässt sich Schommers allerdings nicht schauen, lobt allerdings die Leistungen von Abwehrmann André Hainault („Er ist aufgrund seiner Erfahrung ein Eckpfeiler und gibt Stabilität“) und Neu-Kapitän Carlo Sickinger („Er kann das Team natürlich nicht völlig alleine führen, geht aber vorne weg“). Zwei der Spieler, die in der neuen Hierarchie weit oben stehen, Führungsspieler sein sollen. Doch auch die zweite Reihe habe das Testspiel und die Trainingswoche genutzt, um sich zu zeigen. „Ich sehe bei einigen Spielen eine Perspektive“, so Schommers.
Selbstvertrauen und die neue Hierarchie sind also die Mittel, mit denen der Zwei-Siege-Fluch gebrochen werden soll. Schommers würde es freuen. Auch, weil er danach endlich keine Fragen zu irgendwelchen Flüchen beantworten müsste.