Vor allem Abwehrfehler: Eintracht verliert gegen Bielefeld
Der Niederlage gegen Dortmund und dem Remis in Augsburg ließen die Frankfurter eine 0:2 (0:2)-Niederlage gegen den Abstiegskandidaten Arminia Bielefeld folgen.
Von Peppi Schmitt
Timothy Chandler (Eintracht Frankfurt) im Zweikampf mit Sebastian Vasiliadis (Arminia Bielefeld).
(Foto: Jan Huebner)
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
FRANKFURT - Zurück auf Anfang: Die Frankfurter Eintracht hat in den ersten drei Spielen des neuen Jahres all das wieder verspielt, was sie sich im alten Jahr so mühsam aufgebaut hatte. Der Niederlage gegen Dortmund und dem Remis in Augsburg ließen die Frankfurter eine 0:2 (0:2)-Niederlage gegen den Abstiegskandidaten Arminia Bielefeld folgen.Die war verdient, weil den Frankfurtern von vorne bis hinten und von Anfang bis Ende so gut wie gar nichts gelungen war. Die 1000 Zuschauer in der eiskalten Arena wurden bitter enttäuscht von ihrer Mannschaft, die nun in der ersten drei Begegnungen der Rückrunde sogar noch einen Punkt weniger geholt hat als in der Vorrunde. Es waren Abwehrfehler in der Anfangsphase, mit denen sich die Eintracht selbst von der Rolle brachte. Für die taktisch disziplinierten Bielefelder trafen Patrick Wimmer und Allesandro Schöpf, während die Eintracht zwar nicht gut spielte, aber dennoch eine ganze Reihe dicker Gelegenheiten liegen ließ.
Aufstellung nicht überraschend
Die Aufstellung, die der Frankfurter Trainer gewählt hatte, war nicht überraschend. Die genesenen Kevin Trapp und Filip Kostic durften zurückkehren, Martin Hinteregger kam für Makoto Hasebe. Und so begann die Eintracht mit der eigentlichen Stammelf. Doch diesmal hatte Glasner danebengegriffen, denn Hinteregger war ganz offensichtlich nicht fit. Von einer „leichten Schambeinentzündung“ war am Vortag die Rede, so sah das dann auch auf dem Platz aus. Jedenfalls schwamm die Frankfurter Abwehr von der ersten Minute an.
Patrick Wimmer (Arminia Bielefeld) erzielt das Tor zum 0:1.
(Foto: Jan Huebner)
Und als die Bielefelder mit dem ersten Angriff in Führung gingen war von einer Sekunde auf die andere auch das Selbstvertrauen weg. In der 5.Minute hatte die Eintracht-Deckung einen kompletten Stromausfall. Evan Ndicka ließ auf seiner Seite eine Flanke zu, ohne einzugreifen. Hinteregger irrte zwischen zwei Gegnern hin und her, kam überhaupt nicht in den Zweikampf. Timothy Chandler wollte retten, spitzelte den Ball aber Patrick Wimmer vor die Füße und der hatte wenig Mühe, den Ball an Kevin Trapp vorbeizubringen.
Dieser Eintracht-Fan hatte auch eine Botschaft für hessens Ministepräsidenten Bouffier dabei.
(Foto: Jan Huebner)
In der 28.Minute konnten die Gäste auf 2:0 erhöhen. Wieder flipperte der Ball durch den Frankfurter Strafraum. Und Wimmer zeigte dann, wer an diesem Abend Selbstvertrauen hatte und wer nicht. Der Österreicher spielte den Ball mit der Hacke des rechten Fußes um den linken halbhoch nach innen, genannt wird dieser Trick „Rawona“. In der Mitte waren die Frankfurter verblüfft über so viel Frechheit und ein Bielefelder hellwach. Allesandro Schöpf stieß den Ball aus kurzer Distanz ins Tor.
Alessandro Schoepf schießt das 0:2 für Arminia Bielefeld.
( Foto: Jan Huebner)
Das war durchaus verdient und doch ein wenig glücklich für die Arminia. Denn bei allen Ballverlusten, Fehlern in der Abwehr, manchmal auch Ungeschicklichkeiten, hatte die Eintracht die beiden besten Chancen der ersten Hälfte. In der 16.Minute gelang Djibril Sow ein wunderbarer Pass auf Jesper Lindström, er ging alleine aufs Tor los, brachte den Ball aber nicht richtig unter Kontrolle. Und in der 32.Minute kam Rafael Borré nach einer Hereingabe von Chandler frei an den Ball, schoss aber Torwart Stefan Ortega auf die Hände.
Weniger Fehler in der zweiten Halbzeit
Zur zweiten Halbzeit brachte der Frankfurter Trainer Makoto Hasebe für Hinteregger, Das war logisch, konnte aber nicht mehr wirklich viel ändern. Zwar machte die Eintracht weniger Fehler in der Abwehr, aber nach vorne wurde es gegen stabil stehende Gäste immer schwerer. Chandler und Lindström hatten zwei halbe Gelegenheiten, doch da war jeweils der starke Ortega auf dem Posten. Vielmehr passierte nicht in der Offensive, obwohl der Trainer fast schon verzweifelt offensiv wechselte. Erst Goncalo Paciencia für Mittelfeldspieler Rode, dann Ragnar Ache für Verteidiger Chandler. Aber das war nur Aktionismus. Ein vernünftiges Spiel konnten die Frankfurter nicht aufziehen. Es war sicher eine der schwächsten Leistungen der gesamten Saison und damit ein böses Erwachen aus allen Träumen.
Dieser Inhalt stammt aus einer externen Quelle, der Sie aktiv zugestimmt haben. Ihre Zustimmung ist 24 Stunden gültig. Sollten Sie Ihre Zustimmung vorher widerrufen möchten, können Sie dies jederzeit über den Cookie-Widerruf anpassen.