Seit acht Jahren bündeln die Bürstädter Vereine beim Fußballnachwuchs die Kräfte.
Von Anja-Meike Müller
Vereint im Jugendförderverein: Lukas, Gernot Schall und Colin (von links) im Trikot der Bürstädter F II-Jugend.
(Foto: Thorsten Gutschalk)
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BÜRSTADT - Talente sollen gezielt gefördert, die Qualität im Bürstädter Jugendfußball erhöht werden. Das sind die Ziele des 2011 gegründeten Jugendfördervereins Bürstadt (JFV). Gründungsmitglieder waren DJK Eintracht Bürstadt, FSV Riedrode und VfR Bürstadt. Die SG Riedrode ist 2013 dazugestoßen. Außen vor ist einzig der SV Vorwärts Bobstadt. In der Saison 2015/2016 wurde der JFV bis zu den jüngsten Kickern, den Bambini, erweitert. Aktuell kicken über 200 Kinder und Jugendliche in insgesamt 13 Mannschaften.
Seit alle Stammvereine mit allen Altersklassen im JFV vertreten sind, habe dieser sich auch etabliert, sagt Rainer Uhrig, der Sportliche Leiter des JFV. Der Kinderfußball – E- und F-Jugend sowie Bambini – habe sich gut entwickelt. Mit der Zusammenarbeit von Trainern und Stammvereinen ist der Sportliche Leiter sehr zufrieden.
Keine Alternative für einen Ort wie Bürstadt
„Ich denke, der JFV hat sich bewährt“, findet Uhrig, der überzeugt ist, dass es in einem Ort wie Bürstadt keine andere Alternative für die Vereine gibt, als im Jugendbereich zusammenzuarbeiten. In den letzten acht Jahren seien verschiedene Spieler für die Seniorenmannschaften herausgebracht worden, informiert Uhrig. Dies zeige sich insbesondere bei der Eintracht, wo sich fünf bis sechs Akteure etabliert hätten. Auch in Riedrode würden, speziell in der zweiten Mannschaft, junge Spieler herangeführt. „Eine gezielte Förderung ist uns für die Entwicklung unserer jungen Kicker wichtig“, betont Uhrig. Wichtig sei zudem, dass durchgängig alle Jahrgänge besetzt seien. „An Qualität muss ständig gearbeitet werden“, weiß der Sportliche Leiter und ergänzt: „Qualität geht einher mit Trainern, die bereit sind, im Jugendbereich zu arbeiten.“
MEHR PRÄSENZ
Die Öffentlichkeitsarbeit sei zu verbessern. So wüssten noch immer viele nicht, was der JFV eigentlich sei. „Hier müssen wir präsenter sein“, weiß Rainer Uhrig, der sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit auf Vorstandsebene ist und die gute Arbeit von Horst Stahlheber, der sich um die Vereinshomepage kümmert, lobt. „Der JFV muss aber noch mehr in die Stammvereine getragen werden“, appelliert Uhrig.
Auf Gruppenligaebene ist der Förderverein nach dem Abstieg von A- und C-Jugend nicht mehr vertreten. In der laufenden Saison sind aber alle Altersklassen, bei den Jüngeren im Kinderbereich sogar mit mehreren Mannschaften pro Altersstufe, besetzt. „Ab der C-Jugend können wir in dieser Runde jeweils nur eine Mannschaft stellen“, bedauert Uhrig. In der Vergangenheit sei dies nicht der Fall gewesen. Darum ist der Verein umso mehr bemüht, im Kinderbereich viele für den Fußball zu begeistern, damit er später nach oben hin noch gut besetzt ist.
Die Konkurrenz sei jedoch stark bestrebt, Talente abzuwerben. Der JFV genieße einen guten Ruf, stehe in Kontakt zu Bundesliga-Vereinen im Umkreis. Wichtig ist Uhrig, dass die jungen Kicker wissen, dass ihnen die Türen des JFV immer offenstehen, sollte es beim höherklassigen Klub nicht klappen. Mit Julian Obländer hatte der JFV jüngst einen Jugendtrainer der Akademie der TSG Hoffenheim zu Gast. Gemeinsam veranstalteten sie ein Kindertraining für E-Jugendkicker. Davon verspreche man sich neben dem Austausch mit einem Bundesliga-Verein auch Input für die JFV-Trainer und deren Arbeit.