Der EC Bad Nauheim verliert in der DEL2 erneut in Heilbronn. Heute folgt das Gastspiel in Frankfurt, Montag geht es daheim gegen Freiburg.
BAD NAUHEIM. Auch im zweiten Aufeinandertreffen mit den Heilbronner Falken innerhalb von zwei Tagen zog der EC Bad Nauheim in der Deutschen Eishockey-Liga 2 den Kürzeren. Dem 1:3 vom Dienstag folgte am Donnerstagabend eine 2:5 (1:1, 1:3, 0:1)-Niederlage. Nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge sind die Chancen der Badestädter, noch auf den Endrundenzug aufspringen zu können, nur noch von theoretischer Natur.
"Wir haben vor dem eigenen und auch vor dem gegnerischen Tor nicht hart genug gearbeitet. Wir hatten zwar viel mehr Schüsse als der Gegner aber insgesamt für zu wenig Verkehr vor dem Heilbronner Tor gesorgt. Die Art und Weise, wie wir derzeit unsere Gegentore bekommen, ist zu einfach", kritisierte EC-Headcoach Harry Lange nach der Begegnung.
Lange hatte sich diesmal personell für die defensivere Variante entschieden, brachte Verteidiger Mark Richardson statt Stürmer David Aslin als vierten Kontingentspieler, trotzdem gingen die Falken nach gut vier Minuten in Führung. Nach einem 3-auf-2-Konter war Kevin Maginot völlig frei und überwand Philipp Maurer, der den Vorzug vor Felix Bick erhalten hatte.
Die Einsatzzeit von Maurer war dann allerdings schon früh beendet, nachdem er sich in der Anfangsphase unglücklich das Knie verdreht hatte. Nicht beendet war dagegen der Vorwärtsdrang der Gäste, wobei James Arniel in der 16. Minute im eigenen Drittel die Scheibe abfing und mit einer feinen Einzelleistung den Ausgleich markierte. Glück dann für Heilbronn, dass Kelsey Tessier Sekunden vor Drittelende bei seinem Alleingang die mögliche EC-Führung verpasste.
Zum Auftakt des zweiten Spielabschnitts ging Heilbronn schon nach 55 Sekunden wieder in Führung. Nach einem langen Pass von Davis Koch netzte Bryce Gervais für die Gastgeber ein. Als der frühere Bad Nauheimer Markus Götz auf der Strafbank saß, nutzte Bad Nauheim die numerische Überlegenheit zum verdienten 2:2 durch Stefan Reiter nach Zuspiel von Cason Hohmann.
Das Spiel war damit wieder offen, zumindest für drei Minuten. Dann erhielt Cason Hohmann in der Offensive einen Stockcheck, der nicht geahndet wurde und den daraus resultierenden Konter verwertete Josh Nicholis zur erneuten Heilbronner Führung, die Justin Kirsch mit einem trockenen Schuss auf 4:2 ausbaute.
Ähnlich wie zwei Tage zuvor passierte im Schlussdrittel nur noch wenig. Bad Nauheim war optisch überlegen, die Falken waren nur noch bemüht, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Den 5:2-Endstand besorgte schließlich Della Rovere mit einem Schuss ins verwaiste Bad Nauheimer Tor.
Heilbronn - Bad Nauheim 5:2 (1;1, 3:1, 1:0) - Torfolge: 1:0 (5.) Maginot, 1:1 (16.) Arniel, 2:1 (21.) Gervais, 2:2 (30.) Reiter, 3:2 (33.) Nicholis, 4:2 (37.) Kirsch, 5:2 (59.) Della Rovere - Strafminuten: Heilbronn 6, Bad Nauheim 2.
Bereits am heutigen Samstag um 19.30 Uhr müssen die Spieler des EC Bad Nauheim erneut aufs Eis. Das vierte Auswärtsspiel in Folge steht auf dem Programm, diesmal allerdings mit kurzer Anreise, denn die Badestädter sind zu Gast im Hessenderby bei den Frankfurter Löwen. Für Bad Nauheim ist es so etwas wie die allerletzte Chance im Kampf um die Playoff-Teilnahme, denn man muss bei elf Punkten Rückstand auf die Konkurrenz schon unbedingt gewinnen, ansonsten wäre die Saison aus sportlicher Sicht praktisch beendet. Für Frankfurt geht es darum, mit einem Sieg dem Playoff-Heimrecht wieder etwas näher zu kommen. Unabhängig von den sportlichen Zielen beider Teams geht es heute Abend in der Eissporthalle am Ratsweg auch ohne Zuschauer vor allem aber um das Prestige. In der bisherigen Saisonbilanz führen die Frankfurter, ein Grund mehr, dass Bad Nauheim noch einmal alle Kräfte bündelt.
Das gilt dann auch für den Ostermontag (19.30 Uhr) beim Bad Nauheimer Heimspiel gegen den EHC Freiburg, der zwei Tage später im Nachholspiel noch einmal im Colonel-Knight-Stadion aufkreuzt. Ob es für Bad Nauheim gegen die Breisgauer sportlich noch um etwas geht, hängt von den Samstagsergebnissen ab, die Freiburger werden aber in jedem Fall auf Sieg spielen, schließlich winkt ihnen noch Platz zwei in der Endabrechnung der Hauptrunde.