Ein Kombi der Vernunft

Foto: Kia

Bei alternativen Antrieben sind die Koreaner besonders fix. Neben Hyundai auch die Schwester Kia, bei der es mit dem Ceed Kombi das erste Hybrid-Angebot mit Stecker in diesem...

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. Bei alternativen Antrieben sind die Koreaner besonders fix. Neben Hyundai auch die Schwester Kia, bei der es mit dem Ceed Kombi das erste Hybrid-Angebot mit Stecker in diesem Marktsegment gibt. Die dritte Generation des Golf- und Astra-Gegners ist damit absolut auf der Höhe der Zeit. Und kommt in den Genuss einer stattlichen Kaufprämie.

Karosserie & Innenraum

Der kompakte Lademeister gefällt mit seiner harmonischen Linienführung. Modern steht er da, aber nicht modisch. Und als Plug-in-Hybrid ist er an seinem geschlossenen Kühlergrill erkennbar und der Ladeklappe vorne links für den Strom. Das Platzangebot ist in Reihe eins und zwei auch für längere Menschen gut. Und Wohlfühlatmosphäre macht sich rasch breit. Das Ladeabteil jedoch muss dem Akku Tribut zollen, der teilweise auch unter der Rückbank sitzt. Lüftungsschlitze neben der Bank zeugen davon. Aber 437 bis 1506 Liter sollten dennoch reichen. Die niedrige Ladekante hinter der elektrisch öffnenden Heckklappe erleichtert das Einladen. Funktional geht es am Arbeitsplatz des Fahrers zu. Gewöhnungsbedürftig ist das Piepen beim Rückwärtsfahren – eher bekannt von Baumaschinen.

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Fahrleistung & Fahrverhalten

Trotz kontroverser Diskussion haben Plug-in-Hybride einen Lauf. Beim Ceed SW besteht der Antrieb aus einem 1,6-Liter Sauger mit 105 PS und einem E-Motor mit 60,5 PS. Die Systemleistung, die ein perfektes Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe über die Vorderräder auf die Straße bringt, liegt bei 141 PS. Damit geht es im Hybrid-Modus eher gemächlich zu. Und im Elektro-Modus rund 50 Kilometer weit (bis 120 km/h). Dass das Batteriepaket mit 8,9 Kilowattstunden 120 Kilo wiegt, spürt man. Ebenso wie das recht straffe Fahrwerk, ohne dass der Komfort auf der Strecke bleibt. Der Wagen liegt satt auf der Straße, ist leicht zu dirigieren.

Serienausstattung & Extras

Vom Preis von 36 190 Euro gehen 7210 Euro ab durch Innovationsprämie, 16 Prozent Mehrwertsteuer und 100 Euro Förderung für künstliche Warngeräusche bei E-Autos (!). Unterm Strich stehen interessante 28 980 Euro. Und da ist bei der Spirit-Ausstattung bereits vieles an Bord: LED-Scheinwerfer, Licht- und Regensensor, diverse Assistenzsysteme, Klimaautomatik.

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Geldwert & Umwelt

Auf 100 Kilometer genügen rund 11 kWh und 1,5 Liter Sprit. Wenn das Ladekabel für die Haushaltssteckdose (voll in fünf Sunden, heißt es) aber fehlt, fährt man oft, wie es nicht sein soll: als Hybrid mit viel Verbrenner. Da landeten wir bei 4,7 Litern. Energie einspeisen über mehr Rekuperation beim Bremsen geht nicht: Dazu fehlt es an Lenkradpaddels. Schade.

Urteil & Fazit

Ein Vernunft-Angebot fürs entspannte Fahren mit gutem Platzangebot.

Von getestet von Achim Preu