Daniel Holzer macht eine Tour durch Kaiserslautern. Per Handy holt er sich Infos über Sehenswürdigkeiten und die bewegte Geschichte der Stadt. Er besucht die Pfalzgalerie sowie die Stiftskirche. Abschließend lässt er im japanischen Garten die Seele baumeln.
Von Daniel Holzer
Redakteur Leben/Wissen
Idylle im Japanischen Garten in Kaiserslautern. Foto: Daniel Holzer
Jetzt teilen:
Jetzt teilen:
Kaiserslautern - Moderne Medien können auch Altbewährtem wie Stadtführungen Konkurrenz machen. Die Stadt Kaiserslautern bietet ihren Besuchern die Möglichkeit, die wichtigsten Punkte mit dem Handy zu entdecken. Wer die Telefonnummer 0 89 / 2 10 83 36 31 anruft und anschließend eine zweistellige Ziffer für die jeweilige Sehenswürdigkeit eingibt, bekommt von einer automatischen Ansage die wesentlichen Informationen über das gewünschte Bauwerk.
Grund genug für mich, das Angebot bei einem perfekten Tag mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Zuerst lasse ich mir etwas über die bewegte Geschichte der Stadt erzählen, die in mehreren Kriegen teils erhebliche Schäden erlitt. Vor allem durch die Luftangriffe der Alliierten im Zweiten Weltkrieg wurde Kaiserslautern weitgehend zerstört.
Barbarossa auf dem Kaiserbrunnen
Wie sieht es denn dann in der Altstadt aus? Um das zu erfahren, ist der Martinsplatz mein erstes Ziel. Er ist das Tor zur Altstadt und gilt als einer der schönsten Plätze in Kaiserslautern. Die Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie der Brunnen und die Spoliensäule machen den Charme des Platzes aus.
Von dort aus geht es weiter zur Kaiserpfalz und dem Casimirschloss. Beide existieren heute nicht mehr, aber die Ruinen und vor allem der Pfalzgrafensaal ermöglichen einen Eindruck davon, wie prachtvoll es früher dort gewesen sein muss. Der Bauherr, Kaiser Friedrich Barbarossa, ist auf dem Kaiserbrunnen verewigt. Er steht am Mainzer Tor und ist mit weiteren Bildnissen von König Rudolf von Habsburg, der Fisch als Wappentier der Stadt, regionalen Fabelwesen und einem Napoleonhut so etwas wie ein kunstvoll gestaltetes Geschichtsbuch.
Entspannen im japanischen Garten
Noch mehr Kunst erwartet die Besucher in der Pfalzgalerie, die Gemälde und Plastiken ab dem 15. Jahrhundert beherbergt. Neben der Dauerausstellung gibt es regelmäßig Wechselausstellungen.
Danach zieht es mich noch zur Stiftskirche und dem Fritz-Walter-Stadion. Damit habe ich alle Möglichkeiten des Handy-Stadtführers ausprobiert. Die nur wenige Minuten langen Ansagen vermitteln einen guten Eindruck von den Sehenswürdigkeiten und machen Lust auf mehr. Für tiefer gehende Einblicke sollte man aber besser auf die konventionellen Stadtführungen zurückgreifen.
Zum Abschluss des perfekten Tages in Kaiserslautern besuche ich noch den japanischen Garten. Dazu liefert der Handy-Stadtführer zwar keine Erläuterungen, aber die sind auch gar nicht nötig. In dieser Idylle heißt es: einfach entspannen und abschalten.