Weniger Unfälle auf rheinland-pfälzischen Straßen

aus Coronavirus-Pandemie

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Die Verkehrsstatistik des Polizeipräsidiums Mainz weist einige positive Trends auf. Symbolfoto: dpa

Weil wegen der Corona-Pandemie weniger Verkehr ist, gibt es deutlich weniger Unfälle. Das gilt allerdings nicht bei den Motorradfahrern.

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MAINZ. Die Corona-Krise bringt auch positive Nachrichten hervor: Wegen der im Zusammenhang mit der Pandemie erlassenen Rechtsverordnungen ist nicht nur das Verkehrsaufkommen gesunken, sondern auch die Zahl der Unfälle auf den rheinland-pfälzischen Straßen. Von Mitte März bis Mitte April registrierte die Polizei rund 40 Prozent weniger Unfälle als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr.

Allerdings gilt das nicht für Unfälle, an denen Motorradfahrer beteiligt waren. Das schöne Wetter bescherte den Bikern einen perfekten Saisonstart. Dementsprechend nutzten viele die momentan wenig befahrenen Straßen für eine Ausfahrt. Die Folge: Die Zahl der Motorradunfälle mit Verletzten blieb mit 147 auf dem gleichen Niveau wie im Vergleichszeitraum 2019. Es gab sogar schon Todesopfer bei Zweiradunfällen in diesem Jahr. Deshalb mahnt Innenminister Roger Lewentz (SPD): „Ich appelliere deshalb ausdrücklich an die Vorsicht und die gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer, denn jeder Verkehrstote in Rheinland-Pfalz ist einer zu viel.“ Insbesondere Ungeübte oder Motorradfahrer, die nach langer Fahrpause auf die Straße zurückkehren, sollten sich erst langsam an ihre Maschine gewöhnen.

Lewentz kündigt gezielte Verkehrskontrollen durch die Polizei an den bekannten Motorradstrecken an. „Uns ist es wichtig, dass jeder sicher wieder zu Hause ankommt“, betont der Minister. Auch bei Motorradtouren seien die geltenden Corona-Regelungen zu beachten. Fahrten in Gruppen sollten gemieden und genügend Abstand zum Vordermann gehalten werden. Bei Pausen sollten auf Parkflächen die geltenden Mindestabstände eingehalten werden.

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Von Thomas Ehlke