Gemeinsam gegen Covid-19: Unimedizin fördert Hackathon

aus Coronavirus-Pandemie

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Die Studienteilnehmer werden ab Oktober zwei Mal auf das Coronavirus und auf Antikörper gegen SARS-CoV-2 getestet. Foto: dpa

Eine digitale Expertenrunde startet unter der Regie von Unimedizin Mainz und Charité. Das Ziel: Forschungsprojekte zum Corona-Virus vernetzen und digitale Wege zur...

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MAINZ/BERLIN. Die Mainzer Universitätsmedizin mischt bei der Corona-Forschung vorne mit. Die Pandemie ist ein Schwerpunkt des am Montag (18. Mai) beginnenden „Healthcare Hackathon“. Dabei wollen sich unter der Regie der Mainzer Klinik, der Berliner Charité und des Verbandes der Universitätsklinika Deutschlands 23 Unikliniken austauschen. Die Veranstaltung findet größtenteils online statt und ist eine der ersten des neuen Nationalen Forschungsnetzwerks Universitätsmedizin. Zur Eröffnung (10 Uhr) sprechen die Bundesminister für Forschung und Gesundheit, Anja Karliczek und Jens Spahn.

„Es gilt, klinikübergreifende Lösungen mit digitalem Schwerpunkt vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie gemeinsamen zu erarbeiten“, teilten die Veranstalter am Freitag mit. Zahlreiche lokale Forschungsinitiativen sollten dabei gebündelt werden. Ursprünglich sollte sich der „Healthcare Hackathon“ den Themen digitale Pflege, künstliche Intelligenz, Quantencomputing und Botsysteme. Ausaktuellem Anlass wurde der Corona-Schwerpunkt hinzugenommen.

Vernetzung soll im Kampf gegen Virus helfen

Ob intelligente Informationssysteme für Patienten und Medizinpersonal oder die digitale Erhebung wichtiger Daten für Forschung per App – eine ausgereifte Digitalstrategie und Vernetzung der Krankenhäuser soll im Kampf gegen das Virus helfen, sagen die Ausrichter. „Im Rahmen des an der Charité koordinierten Forschungsnetzwerkes der Universitätsmedizin nimmt der Baustein Datenerhebung, Apps und Vernetzung eine wichtige Rolle ein“, sagte Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité.

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Die Auftaktveranstaltung des Hackathons findet in Berlin statt, weitere in Mainz und Kiel. „Die Umsetzung einer übergeordneten digitalen Vernetzung von Kliniken ist gerade in Krisenzeiten enorm wichtig“, betonte Christian Elsner, Kaufmännischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. „Jedes einzelne Krankenhaus kann davon profitieren, wenn sich Kliniken künftig von digitalen Insellösungen verabschieden und die digitale Zusammenarbeit voranbringen.“

Von Ulrich Gerecke