Die rheinland-pfälzische Regierung hofft auf gute Zusammenarbeit mit dem US-Wahlsieger Joe Biden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf einem möglichen Verbleib der US-Truppen.
MAINZ. Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Innenminister Roger Lewentz (beide SPD) erhoffen sich vom Wahlsieg des US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden positive Auswirkungen auf den Verbleib der US-Truppen. Die US-Präsenz sei nicht nur seit vielen Jahrzehnten ein wichtiger Teil der internationalen Sicherheitspolitik, sondern auch geprägt von einer engen und freundschaftlichen Beziehung der Menschen zueinander, teilte Dreyer am Montag in Mainz mit. Die Präsenz der US-Streitkräfte sei in Rheinland-Pfalz zudem ein besonderer Wirtschaftsfaktor.
Eine gute Zusammenarbeit mit der US-Administration sei für die Landesregierung ganz zentral. Man stehe dazu in einem engen Austausch mit den zuständigen US-Militärs. Für Deutschland und vor allem Rheinland-Pfalz blieben die USA der engste Partner in der Welt.
Hoffnung auf Verbleib von Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem
Lewentz hofft, dass die Entscheidung, ein Geschwader mit etwa 20 F16-Kampfjets samt Besatzung, Mechanikern und Unterstützungskräften vom Luftwaffenstützpunkt Spangdahlem nach Italien zu verlegen, noch einmal überlegt wird - "sowohl aus militärisch-strategischer als auch aus finanzieller Sicht". Lewentz sagte: "Ich sehe kein Argument, Spangdahlem um die F16-Staffel zu entblößen." Die Verlegung nach Italien koste die Amerikaner viel Geld, bringe aber keinen Mehrwert.
US-Präsident Donald Trump habe ja auch von einer "Abstrafaktion" gegen Deutschland gesprochen. Die "Topliegenschaft" in der Eifel sei auch ein guter Standort für Familien. "Das spielt in Amerika eine immer größere Rolle."
Von dpa/lrs