So startet in Hessen die Schule nach den Sommerferien

Eine Lehrerin schreibt im Unterricht etwas an die Tafel. Symbolfoto: dpa

In Hessen beginnt für 787.000 Schüler ein neues Schuljahr. Neuerungen gibt es vor allem im Bereich Digitalisierung.

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WIESBADEN. Am Montag beginnt in Hessen für 787.000 Kinder und Jugendliche das neue Schuljahr. Sie starten mit zwei Präventionswochen: Jeder Schüler und auch das Schulpersonal bekommt kostenfrei drei Corona-Tests für die freiwillige Testung daheim. Maskenpflicht und Distanzunterricht seien im Eskalationsplan „ultima ratio”, erklärt Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Außerdem wird ab September schrittweise das neue Videokonferenzsystem „Big Blue Button“ an allen hessischen Schulen flächendeckend eingeführt. Andere Lösungen, wie Microsoft Teams, sind dann nicht mehr zugelassen.

Mehr Erstklässler als 2021

Für Schüler, Eltern und Lehrkräfte steht mit Beginn des neuen Schuljahrs zudem die neu eingerichtete „Beratungsstelle Jugend und Medien Hessen“ zur Verfügung. Dort beantworten Experten Fragen - beispielsweise, wie man Hasskommentaren im Internet, Falschmeldungen und Mobbing in den sozialen Medien begegnen kann.

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Rund 59.000 Kinder starten in diesem Schuljahr als Erstklässler – 1700 mehr als im vergangenen Schuljahr. Die Gesamtzahl der Schüler von 787.000, die um 25.000 größer ist als im Schuljahr 2021/2022, sei unter anderem auf den Zuzug von Migranten zurückzuführen, erklärt Lorz. 13.000 Kinder und Jugendliche sind ukrainische Kriegsflüchtlinge. Daher wurden auch noch mal 200 ukrainische Lehrkräfte eingestellt, die Zahl der Intensivklassen werde von 700 seit Kriegsbeginn im Frühjahr auf 840 erhöht.

An den rund 1800 allgemein- oder berufsbildenden öffentlichen Schulen gibt es künftig mehr als 55.000 Lehrerstellen – „ein Allzeithoch“, freute sich der Minister. Mehr als 13 000 Stellen seien mittlerweile für zusätzliche Aufgaben neben der Unterrichtsabdeckung: Ganztag, Inklusion, Sprachförderung oder sozialpädagogische Betreuung. Bei der reinen Unterrichtsversorgung gebe es mithin kein Problem, das "Management" von Vertretungsfällen bleibe gleichwohl eine Herausforderung. Hier gebe es auf dem Arbeitsmarkt keine Lehrer mehr auf Abruf, betont Lorz.