Bischof Bätzing: „Kirche nicht lassen, wie sie ist“

Bischof Bätzing: „Kirche nicht lassen, wie sie ist“

Anzeige

Frankfurt/Main (dpa) - . Aus Anlass der fünften und letzten Synodalversammlung zur Erneuerung der katholischen Kirche hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, Mut zu Veränderungen eingefordert. „Diese meine Kirche verdient es, dass wir sie nicht einfach lassen, wie sie ist“, sagte der Limburger Bischof am Donnerstag in Frankfurt/Main. Die Synodalversammlung ist das zentrale Gremium des Reformprozesses Synodaler Weg, der Ende 2019 begonnen worden ist und nun vorerst zum Abschluss gebracht werden soll.

Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, sagte: „Wir wollen die Kirche zukunftsfähig machen.“ Künftig müssten die Menschen im Vordergrund stehen und nicht mehr die Institution Kirche. Mit Blick auf den seit gut drei Jahren laufenden Prozess räumte sie ein: „Es gab Phasen von Enttäuschung, von Wut und Verzweiflung.“ Es habe aber auch Momente der Euphorie gegeben.

Der Synodale Weg strebt Reformen in vier Bereichen an: Position der Frau, Umgang mit Macht, katholische Sexualmoral und Pflichtzölibat der Priester. Er begreift sich als Reaktion auf den Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche.