Gespräch mit dem stellvertretenden Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz über die Gefahr von Monopolen und das große Interesse an bestimmten Fachbereichen.
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Welche Rolle spielen investorengeführte MVZ in Rheinland-Pfalz?
In Rheinland-Pfalz haben wir noch nicht so ganz akut das Problem. Allerdings berichten einige, dass solche investorengesteuerte MVZ bei uns etwa in der Radiologie mittlerweile die Zulassung beantragen. Und wir haben ganz neu in Rheinland-Pfalz einen irischen Investor, Centric Health, der sich über die ehemalige Oberwesel-Klinik eingekauft hat. Der hat angekündigt, dass er gezielt Hausarztpraxen aufkaufen möchte. Das kommt jetzt also immer mehr.
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Normalerweise konzentrieren sich investorengeführte MVZ aber eher auf andere Fachbereiche. Warum?
Die Konzerne fokussieren sich vor allem auf die Bereiche, wo sie den größtmöglichen Gewinn erzielen können. Und sicherlich sind da die Augenheilkunde, Zahnheilkunde und Radiologie zu nennen, wo relativ hohe Gewinnmargen sind. Außerdem gibt es auch Investoren, die aus dem Medizintechnik-Bereich kommen, etwa bei der Dialyse. In Schleswig-Holstein sind zum Beispiel fast alle Dialysepraxen mittlerweile in Fresenius-Hand, die Spülungen und Geräte für die Dialyse herstellen. So kann man auch über die eigenen Produkte noch Gewinn erzielen.
Was sind die Vor- und Nachteile von investorengeführten MVZ?
Die Vorteile sind, dass es einen Investor gibt, der Geld in die Hand nimmt, und auch dort eventuell Praxen betreibt, wo wir sonst keine Praxen mehr hätten betreiben können, weil sich niemand für die Übernahme einer Praxis gefunden hätte. Der Nachteil ist, dass insgesamt eine ganz neue Gesundheitsversorgung entsteht. Die Praxen wandeln sich zu regelrechten Gesundheitsmaschinerien. Es gibt eine Monopolisierung und die inhabergeführten Praxen werden verdrängt, weil die bei der Übernahme einer Praxis gar nicht die Preise zahlen können wie es etwa ein Hedge Fonds kann.
Sind also zusätzliche gesetzliche Regelungen bei diesem Thema nötig?
Auf jeden Fall. Es muss zum Beispiel eingeschränkt werden, dass man nach dem Aufkauf eines Krankenhauses deutschlandweit MVZ eröffnen kann, stattdessen sollte das nur regional möglich sein. Häufig kommen die Investoren zudem aus Steueroasen wie Luxemburg oder Irland. Auch da müsste man mal schauen, ob diese dadurch nicht große Vorteile gegenüber inhabergeführten Praxen haben. Und man bräuchte natürlich mehr Transparenz, damit der Patient und wir nachvollziehen können, in welche Praxis geht man da. Weitere Maßnahmen wären, dass nicht so große Gewinnmargen ins Ausland transferiert werden können oder mehr Kontinuität gewährleistet würde, da solche Praxen mitunter nach nur wenigen Jahren auch häufig wieder verkauft werden. Tatsächlich wundert mich, dass die Politik das Thema bisher so ein bisschen nonchalant übersehen hat, weil man sich so ja auch Monopolisten heranzieht, die eine ungeheure Macht haben.