Mitarbeiterin infiziert: Altenheim in Herborn unter Quarantäne
Eine Mitarbeiterin des DRK-Altenpflegeheims in Herborn ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Bewohner wurden in ihren Zimmern unter Quarantäne gesetzt.
Von red
Im DRK-Altenpflegeheim in Herborn ist eine Mitarbeiterin positiv auf das Coronavirus getestet worden. Symbolfoto:dpa
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HERBORN - Corona-Fall in Herborn: Im DRK-Altenpflegeheim im früheren Friedrich-Zimmer-Krankenhaus ist eine Mitarbeiterin positiv auf Covid-19 getestet worden. Das hat Nicole Zey als Pressesprecherin des Lahn-Dill-Kreises am Donnerstag mitgeteilt.
Die an dem Virus erkrankte Frau befinde sich nun in häuslicher Quarantäne. Allerdings bedeutet dies für die Bewohner des Pflegeheims, dass sie sich nun ebenfalls in Quarantäne befinden und ihre Zimmer nicht verlassen dürfen.
"Auf Grundlage der Kontaktpersonenermittlung und medizinischen Untersuchungen durch das Kreis-Gesundheitsamt", so schreibt Zey in der Mitteilung des Kreises, "gibt es im betroffenen Heim derzeit zehn Corona-Verdachtsfälle - also Menschen, die sich ebenfalls mit dem Virus infiziert haben könnten."
Betroffen seien sowohl Mitarbeiter als auch Bewohner. Die Testergebnisse für sie standen am Donnerstagabend noch aus. Eine dieser zehn Personen habe bereits Symptome der Erkrankung gezeigt und sei am Donnerstag per Isolationstransport in die Lahn-Dill-Kliniken nach Wetzlar gebracht worden. Eine weitere Person sei ebenfalls dort untergebracht. Der DRK-Kreisverband als Betreiber des Altenpflegeheims habe eine Anordnung des Kreis-Gesundheitsamtes erhalten, in der das weitere Vorgehen zur Quarantäne vorgeschrieben sei. Die Bewohner, die weiterhin in dem Heim wohnen müssten und dort betreut würden, müssen nun besonders geschützt werden, ebenso das Pflegepersonal.
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Für das gesamte Personal bestehe die Pflicht, Schutzkleidung zu tragen. Und weiter: "Das Pflegeheim hat Schleusen zu errichten und sicherzustellen, dass niemand das Heim betritt, der nicht unmittelbar für die Versorgung und den Betrieb zuständig ist", so Zey. "So soll auch sichergestellt werden, dass der Erreger aus dem Heim möglichst nicht weiterverbreitet wird."
Die Sprecherin zitiert Landrat Wolfgang Schuster mit den Worten, dass er gut nachvollziehen könne, wie schwer es für die Bewohner sein müsse, nun für längere Zeit gar keinen Besuch empfangen zu dürfen. Aber: Der Schutz der älteren Menschen im Heim müsse jetzt absolute Priorität haben. Er wünsche sich, dass viele Angehörige die Möglichkeit finden, zumindest über regelmäßige Anrufe den Kontakt zu halten.
Dieser Artikel wurde ursprünglich am 26.03.2020 um 17:50 Uhr publiziert.