Keine Urlaubsreisen, keine Ausflüge und das bei bestem Wetter. Stattdessen heißt es: Zuhause bleiben wegen der Corona-Krise. Die meisten scheinen sich daran zu halten.
WIESBADEN. Frühlingshafte Temperaturen, Feiertag, Sonne - da war es schon verlockend, nach draußen zu gehen. Doch die Hessinnen und Hessen haben sich am Karfreitag an die Corona-Kontaktregeln gehalten. Das berichteten die Polizeipräsidien im Land. "Da stehen mal ein paar Jugendliche zusammen, aber die gehen dann auch auseinander", sagte eine Polizeisprecherin aus Frankfurt. Selbst von den beliebten Mainufern seien keine Einsätze gemeldet worden.
Ein ähnliches Bild bot sich in Fulda und Gießen. "Ganz unproblematisch" sei der Tag bislang verlaufen, sagte ein Sprecher aus Fulda am Nachmittag. In Gießen verzeichnete die Polizei zwar einige Anrufe besorgter Bürger. "Wenn wir dann aber ankommen, ist meist nichts mehr los", erklärte ein Sprecher. In Wiesbaden dagegen gingen sogar weniger derartige Anrufe bei der Polizei ein als sonst. "Es sind zwar mehr Menschen unterwegs, aber sie scheinen Abstand zu halten", sagte ein Sprecher. Insbesondere im Rheingau seien vorsorglich Parkplätze gesperrt worden, um bei bestem Frühlingswetter erst gar keinen Ansturm aufkommen zu lassen.
"Keine Familienfeiern, keine Gottesdienste im Freien", so fasste ein Sprecher in Darmstadt die Lage am Nachmittag zusammen. Ab und an müssten kleinere Grüppchen getrennt werden, es bleibe jedoch ruhig. Ruhig blieb es der Polizei Kassel zufolge auch rund um den Edersee in Nordhessen. Parkplätze seien hier zwar nicht gesperrt worden, Eigentümer von Zweitwohnungen mussten jedoch abreisen, da der Landkreis Waldeck-Frankenberg die Nutzung verboten hatte.
Von dpa