Muss für die neue Corona-Variante aus Südafrika der Impfstoff verändert werden? Das untersucht nun das Mainzer Unternehmen Biontech.
JOHANNESBURG. Der Mainzer Impfstoffhersteller Biontech schaut sich die im südlichen Afrika festgestellte neue Variante des Coronavirus in Tests an und rechnet spätestens in zwei Wochen mit Erkenntnissen.
Forscher können Besorgnis nachvollziehen
"Wir können die Besorgnis von Experten nachvollziehen und haben unverzüglich Untersuchungen zur Variante B.1.1.529 eingeleitet", teilte das Unternehmen in Mainz am Freitag auf Anfrage mit. Die Variante unterscheide sich deutlich von bisher beobachteten Varianten, da sie zusätzliche Mutationen am Spike-Protein habe.
Lesen Sie auch: 1G, 2G, 3G: Diese Begriffe müssen Sie kennen
Die Daten aus nun laufenden Labortests würden Aufschluss geben, ob eine Anpassung des Impfstoffs erforderlich werde, wenn sich diese Variante international verbreite.
Biontech teilte weiter mit, gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer habe man schon vor Monaten Vorbereitungen getroffen, um im Fall einer sogenannten Escape-Variante des Virus den Impfstoff innerhalb von sechs Wochen anzupassen und erste Chargen innerhalb von 100 Tagen auszuliefern. Dafür seien klinische Studien mit "variantenspezifischen Impfstoffen" gestartet worden, um Daten zur Sicherheit und Verträglichkeit zu erheben.
Lesen Sie auch: Neue Corona-Variante: Flüge nach Südafrika eingeschränkt.
Diese könnten im Fall einer Anpassung bei den Behörden als Musterdaten vorgelegt werden. Als Escape-Variante bezeichnet man eine Virusvariante, die sich der Wirkung der derzeit verfügbaren Impfstoffe entzieht.Großbritannien und Israel schränkten den Flugverkehr in die Staaten der Region vorsorglich ebenfalls ein.
Von dpa