(mhd). Zwei Tage in Folge war er um jeweils zehn Zentimeter gefallen, zum Montagmorgen ist der Rheinpegel bei Worms leicht gestiegen. Nach 10 Zentimetern am Sonntagmorgen liegt...
WORMS. Zwei Tage in Folge war er um jeweils zehn Zentimeter gefallen, zum Montagmorgen ist der Rheinpegel bei Worms leicht gestiegen. Nach 10 Zentimetern am Sonntagmorgen liegt er am späten Montagvormittag, 11.30 Uhr, bei 12 Zentimetern – 45 Minuten später, um 12.15 Uhr, sind es 13 Zentimeter. Der Pegel hatte am Sonntagmorgen mit 10 Zentimetern zwar einen neuen Tiefststand für diesen Sommer erreicht, im Tagesmittel aber bei elf Zentimetern gelegen.
Ob 10, 11 oder 12 Zentimeter, in der Statistik der niedrigsten Pegelstände des Rheins erleben Pegeltouristen in Worms aktuell den zweitniedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen. Nur im Oktober 2018 hatte der Rhein mit zwei Zentimetern noch weniger Wasser geführt. Der Nullpegel, von dem damals ganz Worms sprach, ist bislang noch nicht gemessen worden. In den vergangenen Tagen hat der sinkende Rheinpegel die Sandbank im Wäldchen stetig anwachsen lassen, in Rheindürkheim die sogenannten Hungersteine freigelegt, auf denen die Menschen in der Vergangenheit immer wieder Niedrigwasser mit Gravuren gekennzeichnet haben. Eine neue Gravur soll es, so hat es die Ortsgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft Rheindürkheim beschlossen, künftig nur noch bei Rekordwerten geben. Bei einem Nullpegel wäre das beispielsweise der Fall.
Ob der in diesem Jahr erreicht oder gar unterschritten wird, lässt sich nicht vorhersagen. Prognosen sind abhängig vom Wettergeschehen. Für die zweite Wochenhälfte sind für Worms Regenfälle angesagt. Viel wichtiger aber: Auch in den Einzugsgebieten des Rheins wird mit Regenfällen gerechnet. Zur aktuellen Lage und Prognose hat das Bundesamt für Gewässerkunde eine Mitteilung herausgegeben. Die Regenfälle, die für diese Woche für Mitteleuropa angekündigt seien, versprechen bestenfalls leicht erhöhte Wasserstände, heißt es darin. Die andauernde Niedrigwassersituation werde auch in den kommenden Wochen das Abflussgeschehen prägen.