Bei Christos „Floating Piers“ spielte das Dahliengelb eine entscheidende Rolle, bei Elena Romanzins Bildern ebenso. Foto: Patricia Mangelsdorff
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Patricia Mangelsdorff )
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WORMS - (red). „Dahliengelb“ – so heißt die gerade eröffnete Ausstellung im „gleis 7“ mit Bildern der italienischen Malerin Elena Romanzin, die hier erstmalig gezeigt werden. Sie setzt sich darin künstlerisch mit dem jüngsten Werk von Christo und Jeanne-Claude, „The Floating Piers“, auseinander. Weit mehr als eine Million Besucher gingen im Sommer 2016 auf kilometerlangen Stoffbahnen über den Lago d’Iseo in Norditalien. In unzähligen Gelb- und Orangetönen schimmerte das Material scheinbar auf dem Wasser schwebend und verband die Menschen so mit den Wellen des Sees. Unvergesslich für alle, die dort waren. Auch für Elena Romanzin und ihren Mann Frank von Düsterlho, die als Teil von Christos Team an diesem großen Ereignis mitwirkten.
„Ich male oft realistisch – aber eben nicht fotorealistisch“, erklärt die Malerin. „Man muss sehen, dass es gemalt ist. Das ist mir sehr wichtig.“ Und die Essenz von Dahliengelb? In der industriellen Produktion entspricht es dem Normwert RAL 1033 und meint einen eindeutig bestimmbaren Farbwert. Genau den, den Christo für seine schwebenden Wasserstraßen wollte. Elena Romanzin gibt das bewegende Farbenspiel jener zwei Wochen im Sommer 2016 wieder. Dabei existiert die Norm RAL 1033 weder in Öl-, noch in Acryl- oder Pastellfarbe. In jedem Bild erfindet und gestaltet Elena sie neu, erforscht ihren Widerschein in Häusern, ihre Spiegelung im Wasser, ihre Wirkung mit kontrastierenden und komplementären Farben. Und selbst die Abwesenheit von Dahliengelb untersucht sie. Drei Bilder beschäftigen sich mit dem Wasser des Sees zu verschiedenen Tageszeiten.
TERMINE
Die Schau ist zu sehen bis zum 8. Juli, montags bis freitags von 9 bis 17.30 Uhr, gleis 7, Renzstraße 3. Die Ausstellung schließt mit der Kulturnacht am 8. Juli.