Die Lebenshilfe sucht aktuell nach ehrenamtlichen Helfern, die Atemschutzmasken fertigen. Den benötigten Stoff gibt es kostenlos in der Werkstatt.
Von Susanne Müller
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WORMS - 90 Menschen, mit leichterer oder auch schwerer Behinderung, werden von Mitarbeitern der Lebenshilfe betreut. Die Werkstatt ist geschlossen, alle Schützlinge müssen in Corona-Zeiten zu Hause bleiben – in Wohnheimen oder bei ihren Eltern, wen sie noch dort wohnen und nur tagsüber in die Einrichtung gekommen waren.
Bislang gibt es keine Pflicht, Atemmasken zu tragen, aber nun will die Lebenshilfe vorsorgen. Die Verantwortlichen haben einen Aufruf an alle Angehörigen und Betreuer gestartet, Schutzmasken zu nähen. „Wir werden in den kommenden Wochen mehrere hundert solcher Masken benötigen“, sagt Anna Schmidt, Assistentin der Geschäftsführung – wobei sie natürlich weiß, dass selbst hergestellte Masken nicht den Schutz einer FFP3-Maske bieten können. Masken, die Schutz vor giftigen und gesundheitsschädlichen Stäuben, Rauch und Aerosolen und auch vor Viren und Bakterien bieten können.
„Aber sie können unseren Bewohnern helfen, dass verhindert wird, dass sie sich ins Gesicht fassen, dass sie durch das Tragen der Masken daran gehindert werden.“ Denn nicht alle Schützlinge verstünden, was derzeit geschehe, was Auflagen seien. Und natürlich würden solche Masken auch allen, auch den Betreuern helfen, indem verhindert werde, dass eine Tröpfcheninfektion stattfinden könne.
Ein Mitarbeiter verpackt in einer Werkstatt Masken.
(Foto: dpa)
Stoff kann abgeholt werden
Wer mitnähen möchte, kann sich den benötigten Stoff und auch andere Zutaten ab Freitag am Haupteingang der Werkstatt in der Kurfürstenstraße 1-3 abholen. Die Werkstatt ist besetzt, bitte klopfen oder klingeln. Wer eine benötigt, erhält dort auch eine Nähanleitung, die auch auf der Website der Lebenshilfe (siehe "Weiterführende Links") zum Download bereitsteht. Am Eingang zur Werkstatt können dann auch alle fertigen Masken abgegeben werden. Selbstverständlich, so erklärt, Schmidt, ohne Kontakt und mit dem geforderten Abstand. Wer selbst noch Baumwollstoff zu Hause hat, egal ob gemustert oder unifarben, darf auch selbst Masken herstellen und sie dann der Lebenshilfe spenden.
Wie auch Arztpraxen melde die Lebenshilfe weiter Bedarf an Schutzmasken der FFP3-Klasse an, so Schmidt: „Wir werden nicht müde, das zu tun.“ Um den Bewohnern weiter Kontakt zu ihren Eltern und Verwandten zu ermöglichen, seien Möglichkeiten per Videotelefonie eingerichtet worden. „Und auch über die Gegensprechanlage am Einlass kann miteinander gesprochen werden“, so Schmidt. Es solle auf jeden Fall verhindert werden, dass sich einer der Schützlinge mit dem Coronavirus infiziere.