Den Autoren Judith Sophia Grytzka und Tobias Steinfeld sprach das Publikum seinen Preis zu. Sie können sich über jeweils 2000 Euro freuen und müssen nicht teilen. Archivfoto: Stefan Weißmann
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WORMS - Seit 2014 können junge Dramatiker zwischen 18 und 35 Jahren am Autorenwettbewerb der Nibelungen-Festspiele teilnehmen. Eingereicht werden können Arbeiten, die sich kritisch und gegenwärtig mit dem Nibelungenstoff auseinandersetzen.
Auch in diesem Jahr war der Wettbewerb ausgelobt, gewonnen hat ihn nach der Entscheidung der Jury der Österreicher Maximilian Lang mit seinem Stück „Last Exit: Hunnenland“ (wir berichteten). Er hat unter 47 Einsendern den ersten Platz belegt. Der Wettbewerb fand zum zweiten Mal statt, Lang hat ein Preisgeld von 10 000 Euro erhalten, sein Stück wird 2018 im Rahmenprogramm der Festspiele zu sehen sein.
Freundeskreis legt 2000 Euro drauf
Vergeben wurde auch wieder ein Publikumspreis, der von den Zuschauern zuerkannt wird und vom Freundes- und Förderkreis der Festspiele gesponsert ist. Er ist mit 2000 Euro dotiert – und wurde nun vom Freundeskreis verdoppelt: Der Publikumspreis des Autorenwettbewerbs geht in diesem Jahr nämlich an zwei Gewinner: an Tobias Steinfeld und Judith Sophia Grytzka.
Denn in diesem Jahr waren im August unter den fünf Nominierten, die während einer szenischen Lesung im Rahmen der Festspiele ihre Werke vorstellt hatten, diese beiden punktgleich bewertet und für den Preis gewählt worden. Statt den bisher dafür vorgesehen Betrag zu halbieren, hat sich der Freundeskreis jetzt entschieden, die Ausschüttungssumme für den Publikumspreis zu verdoppeln. Beide Autoren erhalten jeweils 2000 Euro. Die Vorsitzende des Vereins, Dr. Sabine von Ehrlich-Treuenstätt, und der stellvertretende Vorsitzende, Dr. Ulrich Oelschläger, überreichten jetzt den beiden Nachwuchstalenten die Urkunden sowie das Preisgeld. Judith Grytzka hatte zuvor schon den erstmals vergebenen Förderpreis in Höhe von 2000 Euro erhalten. Jurymitglied Jürgen Berger hatte dabei betont: „Die Jury war von der spannenden Suspense-Dramaturgie und der zupackenden, dem Alltag abgelauschten Sprache so begeistert, dass wir ihrem Stück ‚Blut.Engel‘ unbedingt einen Test auf Bühnentauglichkeit ermöglichen wollen.“
„Zwei Autoren haben vom Publikum in diesem Jahr gleich viele Stimmen erhalten. Umso schöner finde ich es, dass der Freundeskreis sich entschlossen hat, den ursprünglich vorgesehenen Preis zu verdoppeln und beiden Gewinnern zukommen zu lassen“, so die Künstlerische Betriebsdirektorin Petra Simon. Sascha Kaiser, Festspiel-Geschäftsführer, ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass der Freundeskreis das Engagement und Talent der jungen Autoren wertschätzt und die Gewinnersumme sogar noch verdoppelt. Das ist großartig. Der Verein gehört mittlerweile zu den maßgeblichen Unterstützern der Festspiele.“