Bilder von Ed Heck sind bald in der Wormser Kunsthandlung Steuer zu sehen
Von Susanne Müller
Helmut (l.) und Matthias Steuer holen die farbenfrohen Bilder von Ed Heck nach Worms. Foto: photoagenten/Christine Dirigo
( Foto: photoagenten/Christine Dirigo)
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WORMS - Ein kleiner Drache, der leise „Roar“ flüstert. Ein dicker, gelber Fisch, der glubsch-äugig durchs Wasser paddelt. Eine Quietscheente, die ein Piercing im Schnabel und eine wilde Punk-Frisur hat.
Schön. Putzig. Süß. Naiv? Die Kunst des Amerikaners Ed Heck scheint harmlos und allein dekorativ. Wer aber länger auf die vermeintlich nur kindlich-bunten Werke schaut, entdeckt subtilen Humor und Komik.
Vertreter der Neo-Pop-Art
Der 54 Jahre alte Amerikaner ist in Deutschland noch nicht so populär, „deshalb freue ich mich um so mehr, dass nun Werke von ihm in Worms zu sehen sind“. Das sagt Matthias Steuer, dem es wieder einmal gelungen ist, spannende Kunst in seine Kunsthandlung zu holen. Ab 22. September sind rund 40 Werke des New Yorkers zu sehen, handsignierte Siebdrucke auf Leinwand und großformatige Unikate, Einzelstücke mit Motiven in Acyl auf Leinwand.
AUSSTELLUNG
Die Ausstellung in der Kunsthandlung Steuer, Kämmererstraße 41, wird am 22. September, 19.30 Uhr, eröffnet. Der Künstler wird anwesend sein.
Danach ist die Ausstellung mit den Werken während der Öffnungszeiten der Kunsthandlung Steuer noch drei Wochen lang zu sehen.
Der New Yorker zählt zu den Vertretern der Neo-Pop-Art. Hier haben Künstler sich der Alltags- und Konsumwelt zugewandt – Ähnlichkeiten werden deutlich mit dem Vertreter der Street-Art, Keith Haring, der wie dereinst schon Andy Warhol „Kunst für Jeden“ machen wollte. Der seine Werke anders als Heck aber vertiefender mit politischen Botschaften versehen hat. Er kämpfte gegen die Etablierten, gegen die Unterdrückung des Individuums. Ed Heck will nicht provozieren, er will schmunzeln lassen: „Just laugh and smile“ ist seine Devise. Den Kontakt zu dem Künstler ist Matthias Steuer auf einer Messe gelungen: „Hier habe ich gehört, dass er derzeit in Europa unterwegs ist, habe Kontakt zu seinem Verleger gesucht und so konnte ich ihn nach Worms locken.“ Derzeit zeigt Heck Werke in einer Wiener Galerie, bevor sie dann von dort und auch direkt aus New York in die Kämmerergass‘ kommen.
Zu sehen sind dann im kleinen Lädchen all die bildnerischen Protagonisten des 54-Jährigen: der kleine Drache, der dicke Fisch – und vor allem seine knallbunt gemalten, niedlichen Hunde mit schwarzen Schlappohren. Sie alle haben einen hohen Wiedererkennungswert, er hat seine knuffigen, immer tierischen Gestalten auch verwertet als Deko auf Taschen, Koffern, auf Alltagsgegenständen – wie dereinst Keith Haring.