Seit fünf Jahren vermisst: Wurde Südhesse getötet?

Eine Absperrung der Polizei. Symbolfoto: Alex T. - stock.adobe
© Symbolfoto: Alex T. - stock.adobe

Seit Juni 2016 wird ein 63-Jähriger aus Bensheim vermisst. Nun, fast fünf Jahre später, kommt wieder Bewegung in den Fall.

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DARMSTADT/BENSHEIM. Mehr als fünf Jahre nach dem spurlosen Verschwinden eines heute 63-Jährigen aus dem südhessischen Bensheim haben die Ermittler eine neue Spurensuche wegen des Verdachts eines Tötungsdeliktes gestartet. Der Vermisste sei ein Familienmensch gewesen, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mit. "Niemand aus seinem nahen Umfeld hält es für möglich, dass er sich einfach so, ohne ein Wort des Abschieds und vor allem aus freiwilligen Stücken abgesetzt hat", heißt es in einer Mitteilung der Ermittler. Er sei mit seinen drei Kindern und seinen Eltern in Spanien eng verbunden gewesen. Seit Bekanntwerden seines Verschwindens im Juni 2016 seien 50 Befragungen und Vernehmungen gemacht worden.

300.000 Quadratmeter abgesucht

Rund zwei Wochen nach seinem Verschwinden seien sein Wagen und mehrere Tausend Euro in Darmstadt gefunden worden. Ein angrenzendes 300.000 Quadratmeter großes Waldgebiet sei abgesucht worden. Gefunden wurde der heute 63-Jährige nicht. Einen Suizid schließen die Ermittler aus.

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Der Vermisste habe in einem anderen Stadtteil Darmstadts vor seinem Verschwinden mit Freunden noch ein Fußballspiel geschaut. Gegen 20.00 Uhr habe er einen Anruf bekommen und das Lokal verlassen. Die Ermittler hoffen nun, dass sich Zeugen melden, die den 63-Jährigen oder seinen Wagen an dem besagten Tag in den Stadtteilen Eberstadt oder Arheiligen gesehen haben. Ebenso ist noch unklar, mit wem der Verschwundene an dem Abend telefoniert hat.

Von dpa