Streit zwischen Familien löst Großeinsatz aus

Polizeifahrzeuge an einem Einsatzort.  Symbolfoto: dpa

Ein Streit zwischen zwei Familien eskalierte in Kelsterbach in der Nacht zum Samstag. Die Beteiligten zeigten sich zudem aggressiv gegenüber den eingesetzten Polizisten.

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KELSTERBACH. Ein Streit zwischen zwei Familien in der Otto-Esser-Straße in Kelsterbach ist in der Nacht zum Samstag eskaliert und hat einen größeren Polizeieinsatz nach sich gezogen. Weil sich die hohe Aggressivität einzelner Beteiligter während des Polizeieinsatzes zunehmend gegen die eingesetzten Kräfte richtete, mussten zur Beendigung der Eskalation zahlreicher Streifen gerufen werden.

Gegen 22 Uhr waren mehrere Notrufe bei der Polizei eingegangen. Zeugen hätten von einer Schlägerei berichtet, bei der es auch zum Einsatz von Pfefferspray gekommen war. Die hinzueilende Streifenbesatzung traf vor Ort zunächst auf zwei 45 und 38 Jahre alte Männer, die den anhaltenden Streit mit der benachbarten Familie bestätigten und mitteilten, mit Pfefferspray attackiert worden zu sein, berichtet die Polizei.

Während der Klärung des Sachverhalts konnte einer der Angreifer identifiziert und angesprochen werden. Es handele sich laut Polizei um einen 21-Jährigen, der nach Ansprache sofort versuchte in das Haus zu flüchten. Die Flucht währte nur kurz.

Bewohner solidarisieren sich mit Festgenommenem

Er konnte von den Beamten vor dem Haus gestoppt und festgenommen werden. Doch dem nicht genug. Die Festnahme des Beschuldigten löste umgehend einen Solidarisierungseffekt der restlichen Hausbewohner aus, berichtet die Polizei. Sechs weitere Männer traten auf die Straße, um sofort mit massiven Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen vorzugehen. Mit Tritten und Beschimpfungen wollten sie die Festnahme vereiteln, danach verbarrikadierten sie sich im Haus.

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Schlussendlich waren 14 Streifen und der Einsatz eines Diensthundes notwendig um die Beschuldigten festzunehmen sowie das Wohnhaus auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Darmstadt zu durchsuchen. Bei der Durchsuchung stellten die Polizisten zwei Tierabwehrsprays, ein Butterflymesser und geringe Mengen Rauschgift sicher.

Nach rund drei Stunden endeten die polizeilichen Maßnahmen. Die bereits polizeibekannten Beschuldigten im Alter zwischen 21 und 51 Jahren werden sich jetzt unter anderem wegen Widerstands gegen die Vollzugsbeamten, des Verstoßes gegen das Waffengesetz und gefährlicher Körperverletzung strafrechtlich verantworten müssen. Einsatzkräfte wurden nicht verletzt.

Von red