Schiersteiner Brücke an drei Wochenenden voll gesperrt

Die Bauarbeiten an der Schiersteiner Brücke sollen bis 2021 dauern. Foto: Harald Kaster

Zwischen den Sperrphasen wird der Verkehr einspurig geführt, teilen der Landesbetrieb Mobilität und Hessen Mobil mit.

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WIESBADEN/MAINZ. Die baustellenbedingten Verkehrsumleitungen in und um Mainz werden nicht weniger. Wie der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM) mitteilt, wird die Schiersteiner Brücke an den kommenden drei Wochenenden je von Freitagabend 21 Uhr bis Montagmorgen 5 Uhr voll gesperrt.

An den restlichen Tagen unter der Woche in der Zeit vom 24. Juli bis 10. August ist die Schiersteiner Brücke nur einspurig in jede Richtung befahrbar.

Wie der LBM erklärt, soll die Auffahrtsrampe in Mombach in Fahrtrichtung Wiesbaden noch im August in Betrieb genommen werden. Zuvor allerdings müssen anstehende Restarbeiten durchgeführt werden. Unter anderem muss die provisorische Übergangskonstruktion ausgebaut werden, auch die Schutzeinrichtungen müssen noch errichtet werden. Der Verkehr soll großräumig über die Weisenauer Brücke umgeleitet werden.

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Konkret ist die Schiersteiner Brücke demnach vom 24. Juli, 21 Uhr, bis Montag, 27. Juli, 5 Uhr, außerdem an den Wochenenden vom 31. Juli bis 3. August und vom 7. bis 10. August zu den gleichen Zeiten dicht. Die Fahrradspur sei nicht von der Sperrung betroffen, so der LBM.

Das sogenannte „Herzstück Ost“ ist der Teil der Schiersteiner Brücke, der vom Bauunfall betroffen war. Dieses Stück wurde neu hergestellt und soll nun in Betrieb gehen. Vor fünfeinhalb Jahren, im Februar 2015 war dort bei Bauarbeiten ein Pfeiler abgesackt. Diese „Herzstück“ wurde mit einem etwa 4000 Quadratmeter großen Bauwerk aus Spannbeton, das aus drei Feldern mit je einer Spannweite von 35 Metern besteht, neu gebaut. Die Höhe der Stützen beträgt zehn Meter; diese gründen auf 64 Pfählen, die zwischen 15 und 23 Meter tief in die Erde gebohrt wurden.

Erreichbar ist dieser Teil der Brücke dann künftig wieder von der Mombacher Rheinallee aus. Die dortige Rampe wurde ebenfalls erneuert. Auch sie ist ein Spannbeton-Bau, hat eine Fläche von 3000 Quadratmetern und besteht aus zehn Feldern, die 20 bis 30 Meter lang sind. Hier seien die Stützen etwa sieben Meter hoch und auf 60 Pfählen gegründet, die 17 Meter tief in der Erde stecken. Auf einer Länge von etwa 250 Metern wurde in diesem Bereich die Straßenrampe neu gebaut. Der LBM beziffert die Kosten für die Bauarbeiten auf 17,2 Millionen Euro – die vom Bund getragen werden.

Mit der Fertigstellung des Bauwerks werden die Fahrspuren verlegt, auch die mittlere Stahlwand werde neu positioniert. „Die starke Verschwenkung und die damit einhergehende Geschwindigkeitsbeschränkung bleibt bestehen, bis die zweite Schiersteiner Brücke unter Verkehr geht“, so der LBM. Auch werde so der Verkehr auf der rechten Fahrspur in Richtung Bingen nicht mehr über den Betriebsweg geleitet; die Notunterstützung, die für die Nutzung dieses Weges nötig war, kann nun ebenfalls abgebaut werden. Schutzplanken werden installiert, die Entwässerung wird hergestellt, außerdem wird die Fahrbahn erneuert, damit die Spurrillen beseitigt werden.