Roland Ullmann tritt die Nachfolge von Udo Münch als hessischer Landespolizeipräsident an. Münch war wegen einer Informationspanne in der Drohmail-Affäre zurückgetreten.
HESSEN. Roland Ullmann, Polizeipräsident in Südosthessen, wird Hessens neuer Landespolizeipräsident und damit Nachfolger von Udo Münch, der wegen einer Informationspanne in der Drohmail-Affäre zurückgetreten war. Innenminister Peter Beuth (CDU) lobt Ullmann als „klugen Strategen, der alle Facetten des Polizeiberufs kennt“. Er sei ein erfahrener Kriminalist, versierter Ermittler und habe bis heute an vielen wichtigen Stellen Verantwortung für die hessische Polizei übernommen.
Der aus dem Main-Kinzig-Kreis stammende Familienvater hat den Polizeiberuf von der Pike auf gelernt. Als Schutzmann hat der heute 62-Jährige 1973 im mittleren Dienst in Maintal begonnen, wo er später auch als Sachbearbeiter der Kriminalpolizei tätig war. Mit seinem Aufstieg in den gehobenen Dienst 1984 wechselte er in die Laufbahn der Kriminalpolizei wo er zwei Jahre dem mobilen Einsatzkommando angehörte und die Leitung der Führungsgruppe für die Bekämpfung von Raub- und Rauschgiftdelikten inne hatte. 1990 beendete Roland Ullmann erfolgreich sein Studium an der Deutschen Hochschule der Polizei.
Als Kriminalrat im Polizeipräsidium Frankfurt am Main baute er die bundesweit erste Kriminalinspektion für Organisierte Kriminalität auf. Von 1995 bis 2000 war Roland Ullmann als Dozent an der Deutschen Hochschule der Polizei für Kriminalwissenschaften tätig. Daran anschließend übernahm er die Referatsleitung für strategische Aufgaben im Landespolizeipräsidium.
Roland Ullmann hat über die weiteren Stationen als Vizepräsident des Polizeipräsidiums Mittelhessen (2003-2006), des Polizeipräsidiums Westhessen (2006-2008) und des Polizeipräsidiums Südosthessen (2008-2010) einen guten Überblick über die Vielschichtigkeit der Polizei Hessen gewinnen können. Ab 2010 führte er als Polizeipräsident erfolgreich die Geschicke des Polizeipräsidiums Südosthessen.
Von Christoph Cuntz