Hessens Städte planen luftigere Weihnachtsmärkte

Der Weihnachtsbaum vor dem Frankfurter Römer.   Foto: dpa

Ohne Enge und Gedränge soll es angesichts der hohen Inzidenzen auf den Weihnachtsmärkten zugehen. Eine Stadt hat jedoch schon abgesagt.

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FRANKFURT. Weihnachtsmärkte ohne enge Gänge und Gedränge? Was bis vor zwei Jahren quasi undenkbar schien, könnte in diesem Advent in Hessen Realität werden. Denn die Mehrzahl der größeren Städte im Land will angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie ihre demnächst beginnenden Weihnachtsmärkte deutlich entzerren, wie eine Umfrage in mehreren Städten der Deutschen Presse-Agentur in Frankfurt ergab.

Die Flächen werden vergrößert, die Zahl der Schausteller und Buden reduziert. Mit dieser Strategie wollen viele Städte großes Gedränge vermeiden und die empfohlenen Sicherheitsabstände zwischen den Besucherinnen und Besuchern ermöglichen. So weitet die Stadt Frankfurt etwa die ohnehin schon große Fläche ihres Weihnachtsmarktes (Start: 22. November) noch einmal deutlich aus und nimmt den Roßmarkt in der Innenstadt hinzu. Die Zahl der Stände verringert sie im Gegenzug von über 200 auf rund 170. Auch auf die offizielle Eröffnung und die Bühne vor dem Rathaus Römer verzichtet Hessens größte Stadt in diesem Jahr. Sämtliche Gastronomiestände erhalten zudem abgetrennte Bereiche, wo Besucher ohne Schutzmasken essen und trinken können. Glühwein wird ausschließlich dort verkauft.

Auch Darmstadt hat seinen am Montag eröffneten Weihnachtsmarkt "luftiger" gestaltet und enge Gänge vermieden. Es gebe weniger Buden und Stände, die großzügiger aufgestellt und auf mehr Plätze verteilt seien, sagte ein Sprecher. Beim Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden (23. November) wurden die Gastronomie-Stände zusammengezogen und eingezäunt. "Da kommt man nur mit 2G rein", sagte der Sprecher der Stadt. Der Rest des Marktes sei entzerrt worden. Beim Weihnachtsmarkt in Gießen (18. November) sei berücksichtigt worden, "dass die Stände möglichst weit auseinander stehen. Dort wo dies nicht möglich ist, sind die entsprechenden Warteschlangen gegenläufig geplant", hieß es von der Gießener Marketing Gesellschaft. Hinweisschilder sollen die Besucher an die Einhaltung der Corona-Regeln erinnern.

Die Stadt Gelnhausen sagte hingegen ihren für das dritte Adventswochenende geplanten Weihnachtsmarkt ab. Das Risiko, dass bei 3G-Kontrollen und aufgrund von Zugangsbeschränkungen Menschenansammlungen an Eingängen entstünden, sei dem Magistrat zu hoch gewesen, begründete Bürgermeister Daniel Glöckner (FDP) die Entscheidung.