RHEIN-NECKAR - (red). Am Mittwochnachmittag haben in Mannheim, Heidelberg und anderen Kommunen in der Rhein-Neckar-Region zahlreiche Senioren im Alter von 64 bis 96 Jahren Anrufe von Trickbetrügern bekommen, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Da die Angerufenen jedoch durch Medienberichterstattung für Trickbetrug sensibilisiert waren, entstand in den meisten Fällen kein finanzieller Schaden.
Anders in einem Fall im Mannheimer Stadtteil Vogel-stang. Ein angeblicher Bankmitarbeiter rief einen 67-Jährigen an und behauptete, dass ein Unberechtigter versucht habe, vom Bankkonto des Seniors Geld abzubuchen. Um diese Buchung zu stornieren, benötige er die Zugangsdaten für den Homebanking-Zugang des 67-Jährigen. Anschließend solle er sich mindestens 48 Stunden nicht in seinen Bank-Account einloggen. Nach dieser Frist bemerkte der Betrogene eine unberechtigte Überweisung in Höhe von mehreren Tausend Euro.
Ein 77-Jähriger ist am Dienstag in Schwetzingen Opfer von Trickbetrügern geworden. Der Senior erhielt gegen Mittag den Anruf eines angeblichen guten Bekannten, der vorgab, einen schweren Unfall verursacht zu haben und nun für die Schadensregulierung dringend einen fünfstelligen Bargeldbetrag zu brauchen. Das Geld hole ein Bote der Werkstatt direkt bei ihm ab. Das Opfer begab sich daraufhin zur Bank und hob den geforderten Betrag ab. Zu Hause angekommen, erhielt er einen weiteren Anruf, bei dem er angewiesen wurde, das Geld bei einer nahe gelegenen Apotheke dem Boten zu übergeben. 45 Minuten nachdem er das getan hatte, kam ein weiterer Anruf mit der Bestätigung, das Geld sei angekommen. Erst als gegen 17 Uhr zufällig der echte Bekannte bei dem 77-Jährigen anrief, kam die Betrugsmasche ans Licht.