„Geld von seiner heiteren Seite“ heißt das neueste Buch des Ingelheimer Wirtschaftsjournalisten und Autors Michael Brückner. Wer glaubt, schon alles über Geld zu wissen,...
INGELHEIM. „Geld von seiner heiteren Seite“ heißt das neueste Buch des Ingelheimer Wirtschaftsjournalisten und Autors Michael Brückner. Wer glaubt, schon alles über Geld zu wissen, der wird durch die Lektüre eines Besseren belehrt werden. Denn wer weiß schon, wer der Erfinder des ersten Münzautomaten war? Welcher Herrscher als erster Gebühren für die Benutzung öffentlicher Toiletten einführte? Wem widmete der französische Dramatiker Molière sein Stück „Der Geizige“? Und wo wurden im März 1924 „Faschingsgeldscheine“ ausgegeben?
Auf diese und mehr Fragen gibt Brückner in seinem amüsant geschriebenen, 100 Seiten umfassenden Büchlein, das sich gut als Geschenkbuch, als Beigabe zu einem Geldpräsent, eignet, oftmals frappierende Antworten. Der Leser erfährt in 33 Kapiteln unter anderem, welches Hormon möglicherweise den Ausschlag geben könnte, ob man zum Geizhals oder Krösus wird, er lernt etwas über die Geschichte des bargeldlosen Zahlungsverkehrs mittels Schecks und weiß nach der Lektüre, warum es früher, in grausigeren Zeiten als heute, durchaus üblich war, dem Henker ein Trinkgeld zu geben. Abgerundet werden die Anekdoten schließlich mit einer Zitatensammlung rund um das Geld.
Auf drei Säulen, so Brückner, ruhe seine Existenz als freiberuflicher Journalist und Autor. Als erste, aber zugleich schwächste Säule nennt er das Verfassen von Beiträgen für Fachzeitschriften aus der Welt des Geldes und der Finanzen. Als seine zweite Säule bezeichnet Brückner die Unternehmenskommunikation im Banken- und Versicherungsbereich und das Ghostwriting. Er schreibt Reden zum Beispiel für Unternehmensvorstände und Aufsichtsräte. Das macht er nun seit 20 Jahren und „das ist extrem stark nachgefragt“, weiß Brückner: „Wenn man das professionell macht, kann man damit wesentlich mehr Geld verdienen als mit der Bücherschreiberei.“
Bücher wie „Geld von seiner heiteren Seite“ zu schreiben, ist nämlich seine dritte Säule. An die 70 Bücher hat er in den 30 Jahren seines journalistischen Daseins schon verfasst, zunächst als Lokalredakteur bei der „Allgemeinen Zeitung“ in Mainz, später als freiberuflicher Autor. Es sind wiederum Finanzthemen, denen sich Brückner vorrangig widmet. Die Sachwerte wie Gold, Silber, Platin, Palladium, Diamanten und Immobilien haben sein besonderes Interesse geweckt. Erst im letzten Jahr ist sein „Praxishandbuch Immobilienerwerb“ im Haufe-Verlag erschienen.
50 Prozent seiner Werke schreibt Brückner unter eigenem Namen, die andere Hälfte als Ghostwriter: „Das ist noch einträglicher“, weiß der 59-Jährige. Zwei Leidenschaften, die auf seinen Beruf abgefärbt haben, hat Brückner: Uhren und Spirituosen. Über beides hat er schon mehrere Bücher verfasst.
Erst im Mai dieses Jahres erschien aus seiner Feder die Publikation „Uhren – kleine Marken für große Liebhaber“. Und mit den Vorzügen von Spirituosen hat er sich in seinen Büchern „Longdrinks und Cocktails“ – dies wurde mit einer Auflage von 30 000 Exemplaren zu einem Bestseller – und „Nobel Drinks“ auseinandergesetzt.
Auch sein nächstes Projekt, das er schon im Kopf hat, handelt von Spirituosen. Er will Hochprozentiges aus Rheinhessen vorstellen: Obstbrände, Whisky, Gin, Liköre. Auch das soll wieder ein Geschenkbuch werden. Wie „Geld von seiner heiteren Seite“. Dieses Buch, das auch die Auflösung des Rätsels liefert, wer denn der Erfinder des ersten Münzautomaten war: Es handelte sich um den griechischen Mathematiker und Ingenieur Heron von Alexandria im 1. Jahrhundert nach Christus.