Crowdfunding hat es der Beratungsstelle für ältere Menschen ermöglicht, das Fahrrad anzuschaffen. 6000 Euro wurden gespendet.
RIEDSTADT - Die Freude in der Beratungsstelle für ältere Menschen Riedstadt und Stockstadt ist riesengroß: Das Crowdfunding-Projekt über die Sponsoring-Plattform "Groß-Gerau Crowd" der Überlandwerk Groß-Gerau GmbH (ÜWG) war erfolgreich, 64 Unterstützer spendeten großzügig, heißt es in einer Mitteilung. Nun kann die E-Fahrrad-Rikscha für die Initiative Atempause angeschafft werden, die erforderlichen 6000 Euro sind zusammengekommen.
"Wir sind zutiefst dankbar und freuen uns sehr", erklärt Stefanie Drozdzynski, Leiterin der Beratungsstelle. Von November vergangenen Jahres bis Mitte März stand der Initiative "Atempause" für ihre Klienten kostenlos eine E-Fahrrad-Rikscha zur Verfügung. Auf bequem gepolsterten Sitzen, mit herunterfahrbarem Fußteil und ungehindertem Panoramablick nach vorne, weil der Radfahrer hinten strampelt, ging es auf Ausflüge in die Umgebung. Nicht nur für die Menschen mit demenziellen oder anderen hirnorganischen Erkrankungen waren diese Ausflüge eine höchst willkommene Bereicherung ihres Alltags. Auch die Rikscha-Fahrten, die Bürgermeister Marcus Kretschmann in der Vorweihnachtszeit für alleinstehende Menschen angeboten hatte, waren sehr gut angekommen, erinnert die Stadt.
Weil die Begeisterung so groß war, hatte sich die Beratungsstelle mit dem Stiftungsvorstand dazu entschlossen, eine Rikscha für die "Atempause" anzuschaffen (wir haben berichtet). Die neue Rikscha ist nun derselbe Typ wie beim Probelauf, der dank der Aktion des Landes Hessen "Radfahren gemeinsam neu entdecken" kostenlos war.
Mit der Zusatzausstattung auch für die kältere Jahreszeit und Anlieferung kostet die Rikscha rund 10 000 Euro, die zum größten Teil über Spenden abgedeckt wurden. Mitte Oktober soll das Gefährt geliefert werden. "Die Rikscha bietet den Menschen eine wunderbare Gelegenheit, mal rauszukommen, etwas zu erleben und den Wohnort mit der Umgebung wieder neu zu entdecken", schwärmt Drozdzynski. Daher soll sie nicht nur Klienten der "Atempause", sondern auch anderen Menschen, die ein wenig Abwechslung benötigen, zur Verfügung gestellt werden. Wer Interesse hat, kann sich bei der Beratungsstelle unter dem Dach der Stiftung Soziale Gemeinschaft Riedstadt melden (Telefon 06158-25 79).