ERFELDEN - (ute). Derzeit haben die Anwohner der Hildegard-von-Bingen-Straße in Erfelden die Möglichkeit, ihre Meinung zur Verkehrssituation in ihrer Straße zu äußern. Die Stadt hatte dazu einen Fragebogen verschickt.
Die Diskussion über die verkehrsrechtliche Einordnung der Straße ist durch den ECHO-Bericht über den Verkehrsausschuss (Ausgabe vom 22. März) ausgelöst worden. Der damals noch designierte Bürgermeister Marcus Kretschmann (CDU) hatte „mit scharfen Worten“ einen SPD-Antrag kritisiert, der das Stadtoberhaupt aufforderte, den verkehrsberuhigten Bereich in der Hildegard-von-Bingen-Straße aufzuheben und eine Tempo-20-Zone einzurichten.
Die SPD-Fraktion zog diesen Antrag an das Stadtparlament zurück, weil – so hatte sie Kretschmann belehrt – für verkehrsrechtliche Anordnungen ausschließlich der Bürgermeister als örtliche Ordnungsbehörde zuständig ist. In Reaktion darauf wurden Anwohner aktiv und sammelten Unterschriften für die Erhaltung des Status quo.
Mittlerweile hat Kretschmann in einem Schreiben an die Anwohner darauf hingewiesen, dass entgegen der in der Presse zitierten Vermutung der SPD, die Straße sehr wohl die bauliche Voraussetzung für einen verkehrsberuhigten Bereich erfülle: „Der niveaugleiche Ausbau der Verkehrsfläche mit eigens ausgewiesenen Parkständen entspricht den baulichen Anforderungen.“
Gebiet für Familien mit Kindern
Kretschmann erinnert außerdem daran, dass das Wohngebiet „Im gemeinen Löhchen“, zu dem auch die Hildegard-von-Bingen-Straße gehört, eigens für Familien mit Kindern erschlossen wurde. Bereits vor Abschluss des Endausbaus der Straßen wurde sowohl die Bauverwaltung als auch die Straßenverkehrsbehörde von Bauherren gebeten, die Straße als verkehrsberuhigten Bereich auszuweisen.
Die Stadt bittet die Anwohner um rechtzeitige Rückgabe der Fragebögen. Die Frist wurde um eine Woche bis Mittwoch, 17. Mai, verlängert.