Das Land Hessen entschädigt die Stadt Gernsheim für vom Eichenkernkäfer geschädigte Bäume.
GERNSHEIM - 527 Eichen im Gernsheimer Stadtwald, insgesamt rund 1000 Festmeter Holz, sind vom Eichenkernkäfer befallen. Wie Bürgermeister Peter Burger (CDU) berichtet, sind die Bäume in drei Klassen eingestuft. Die am stärksten geschädigten 197 Eichen seien nicht mehr verwertbar und sollen stehen bleiben. Jene der Klassen eins und zwei habe der Magistrat aber noch vermarkten wollen. Dagegen habe ein Umweltverband aber Einspruch beim Regierungspräsidium (RP) Darmstadt eingelegt – mit der Begründung, dass diese 330 Bäume Lebensräume für den streng geschützten Eichenheldbock sein könnten. Das RP habe deshalb dem Magistrat geraten, auf die Nutzung zu verzichten. „Ohne Entschädigung wollten wir das aber nicht tun“, so Burger. Der Magistrat habe deshalb beschlossen, den Vorschlag des Landes Hessen auf einen vertraglichen Nutzungsverzicht einzugehen. Im Gegenzug bekomme die Stadt vom Land eine Entschädigung von 274 000 Euro für die 527 Eichen. Weitere Untersuchungen des Käferbefalls im Stadtwald seien ebenfalls geplant.