Gute Gründe für den Gründerwettbewerb

So sehen Sieger aus: Bernd Ginader aus Mörlenbach hat den Preis für „Junge Unternehmen im Wachstum“ gewonnen. Er will mit einem 3D-Drucker Tortenverzierungen herstellen.Foto: Ginader  Foto: Ginader

David-Falk Schneider, Bernd Ginader und Bärbel Jakob sind die drei Preisträger des Gründerwettbewerbs aus dem Kreis Bergstraße. Die Preise wurden am Dienstag in...

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WALD-MICHELBACH. David-Falk Schneider, Bernd Ginader und Bärbel Jakob sind die drei Preisträger des Gründerwettbewerbs aus dem Kreis Bergstraße. Die Preise wurden am Dienstag in Wald-Michelbach verliehen. „Wir haben heute die Chance, herausragende Gründerpersönlichkeiten und interessante Gründungsideen kennenzulernen“, sagte Landrat Christian Engelhardt (CDU) in der Mensa der Eugen-Bachmann-Schule. Dort hatten sich neben Vertretern der Kreise Bergstraße und Odenwald Gewerbetreibende eingefunden.

Landräte streichen Vorzüge der Region heraus

Zu Letzteren gehörten die 27 Teilnehmer des Wettbewerbs, der zum achten Mal von der Gründungsoffensive Bergstraße-Odenwald ausgerufen wurde. Die Gründungsoffensive wird getragen von der Wirtschaftsförderung Bergstraße (WFB) und von der Odenwald Regionalgesellschaft (Oreg).

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„Die Gründungsoffensive ist eine hervorragende Einrichtung“, sagte der Wald-Michelbacher Bürgermeister Sascha Weber (SPD). Er wies auf die schwierige Lage auf dem Land hin, wo es neben Fachkräftemangel keine gute Verkehrsanbindung gebe. Moderator Ralf Siegelmann interviewte die Landräte Frank Matiaske (SPD, Odenwald) und Engelhardt sowie Axel Henkel, Abteilungsleiter im hessischen Wirtschaftsministerium. Matiaske und Engelhardt lobten die Vorzüge der Region. Neben der schönen Gegend spräche das Breitbandnetz für die Region. Außerdem greifen beide Kreise Firmengründern unter die Arme. Henkel beschrieb die Förderung durch das Land, die auf drei Säulen beruhe: Beratung, wirtschaftliche und finanzielle Förderung sowie Öffentlichkeitsarbeit. Matthias Zürker (WFB) und Marius Schwabe (Oreg) sagten, durch Wirtschaftsförderung könne das Potenzial an Fachkräften ausgeschöpft werden.

Dann kamen die Gewinner auf die Bühne. Im Kreis Bergstraße war es David Falk Schneider, der den Sonderpreis „Gründung im Handwerk“ abholen durfte. Der Heppenheimer ist Parkettleger und Restaurator. „Parkett hat nach wie vor einen hohen Stellenwert“, meinte er. Gefragt, wer solche Böden verlegen dürfe, meinte er verschmitzt: „Dürfen darf jeder, aber können kann‘s nicht jeder.“ Mit dem Preis für „Junge Unternehmen im Wachstum“ wurde Bernd Ginader aus Mörlenbach belohnt. Er erhielt die Auszeichnung für die „Ourewäller Kuchestubb“, einen Familienbetrieb. Als Besonderheit hat sich Ginader einen Lebensmittel-3D-Drucker zugelegt. Damit sollen Tortenverzierungen aus Schokolade oder Marzipan hergestellt werden. Ginader arbeitet mit einer Hochzeitsplanerin zusammen.

Den Hauptpreis für eine klassische Gründung oder Unternehmensnachfolge nahm Bärbel Jakob entgegen. Sie hat in Bürstadt mit dem Nibelungenhort eine der ersten rollenspielbasierten Freizeiteinrichtungen deutschlandweit geschaffen. Hier können Kinder in fantastische Rollen schlüpfen und Rätsel lösen. „Erwachsene dürfen nur in Begleitung von Kindern kommen“, meinte sie lachend.

So ging der Abend heiter zu Ende, den Jana Johann und Rüdiger Klein musikalisch bereichert hatten.