Feuerwehren nach Werkstattbrand in Osthofen im Großeinsatz

aus Blaulicht

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In einem Hinterhof in der Altstadt ging ein Nebengebäude in Flammen auf, in dem eine Werkstatt eingerichtet war. Es war nicht mehr viel zu retten.

60 Einsatzkräfte waren am Dienstag mit Drehleiter, Atemschutz und Spezialfahrzeugen bei einem Brand in Osthofen im Einsatz. Die enge Bebauung der Altstadt war eine Herausforderung.

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Osthofen. Ein Werkstattbrand in der Altstadt hat am Dienstag einen mehrstündigen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Das Nebengebäude eines Anwesens zwischen Friedrich-Ebert-Straße, Hirschhorngässchen und Oberem Flutgraben ist vollständig ausgebrannt, die 60 Einsatzkräfte konnten aber ein Übergreifen der Flammen auf umstehende Häuser verhindern.

Schwierigkeiten mit der Drehleiter in der engen Altstadt

Gegen 10.50 Uhr sei der Alarm eingegangen, berichtet VG-Wehrleiter Andreas Steinborn. In dem Anbau auf einem Hinterhof, in dem eine Werkstatt mit Hebebühne eingerichtet war, war ein Feuer ausgebrochen. Holz und Plexiglas und ein in der Werkstatt befindliches Fahrzeug gingen in Flammen auf, auch ein Heizöltank war in Gefahr. Der gesamte Einsatz erfolgte unter Atemschutz, Steinborn spricht wegen der dichten Bebauung von „einem schweren Kampf mit der Drehleiter“, von vier Seiten habe man den Löschangriff mit einer sogenannten Riegelstellung schließlich bewältigt. Weil die Feuerwehr schnell vor Ort gewesen sei, habe Schlimmeres verhindert werden können.

Im Einsatz waren die freiwilligen Wehren aus Osthofen, Westhofen, Gundersheim und Bechtheim, die Führungsstaffel der VG Monsheim eilte zur Unterstützung herbei. Vom Kreis waren die Abrollbehälter Atemschutz und Aufenthalt im Einsatz – die Container mit Materialien für verschiedene Szenarien sind auf Fahrzeugen montiert und können an jedem beliebigen Einsatzort abgeladen und verwendet werden. Die Werksfeuerwehr von Röhm stellte einen Abrollbehälter Hygiene bereit, damit die Wehrleute duschen und sich neu einkleiden konnten. Die kontaminierte Einsatzkleidung musste separat von dem krebserregenden Brandruß befreit werden.

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Der Einsatz dauerte gut sechs Stunden

Nach gut sechs Stunden war der Einsatz gegen 17 Uhr beendet, die Feuerwehr stellte aber noch bis in die Abendstunden eine Brandwache, um ein erneutes Aufflammen von Glutnestern zu verhindern. Verletzt wurde niemand.

Über Schadenshöhe und Brandursache liegen noch keine Informationen vor. Die Kriminalpolizei hat den Einsatzort zunächst an die Feuerwehr übergeben, die das Gelände am Abend absperren wird. Die Brandermittler der Kripo können ihre Untersuchungen frühestens morgen beginnen. Die Friedrich-Ebert-Straße, eine wichtige Durchgangsstraße in der Stadt, war für die Dauer des Einsatzes im betreffenden Teilabschnitt gesperrt.